Doch, doch, das stimmt schon so. Manches schreibt sich eben doch besser mit der Hand.
Experiment abgeschlossen.
Doch, doch, das stimmt schon so. Manches schreibt sich eben doch besser mit der Hand.
Experiment abgeschlossen.
1. verkackt (sorry, aber ist so)
2. Kreuzspinnen. Wir hatten mal eine vor dem Küchenfenster, da hatte man immer was zu schauen (die reinigen ihre Netze!), jetzt haben wir (mindestens) zwei im Garten, vorhin hat die eine gerade eine Wespe(?) eingewickelt, ruckzuck, und noch schneller dann die Mumienwespe außer Sichtweite gebracht, damit das Netz wieder unsichtbar wird.
3. Heiß. Zu heiß für den Wald (es geht bergauf). Der Wald ist neuerdings wieder unerreichbar geworden.
4. Haselnüsse.
5. Abbruchhäuser. Ich mag den Geruch von Abbruchhäusern. Überhaupt von Baustellen, dieses staubig-steinige. Ich mag auch den Geruch von Chlor und das Waschmittelregal im Supermarkt.
Schmetterlingsflieder mag ich nicht.
6. Kaum knistert man mit der Brötchentüte, wacht das Kind auf. Mist.
7. Wenn früh am Morgen das Eichhörnchen vor der Tür steht. (Später noch ein echtes gesehen)
8. Wenn früh am Morgen keiner mit der Brötchentüte knistert, das Kind aber trotzdem wach wird.
9. Tag des offenen Denkmals. Unerreichbar, da im Wald.
10. Jetzt wieder möglich: heiß warm duschen.
u.d.w.d.n.: Und dann haut es mich doch wieder weg. Das geht so leicht, es ist kaum zu fassen.
1. Es läuft, es läuft, es läuft! Vielen Dank, Liane.
2. m fängt an, Küsse zu verteilen.
3. Scheint so, als müsste ich kalt duschen.
4. Wundersame Wolkenvermehrung, Evening Reis, Sun goes down, Weinernte läuft.
5. Dunst in der Luft. Scheint so, als hätte ich meine Brille nicht geputzt. Habe ich zwar auch nicht, aber daran liegt es nicht.
6. Haushaltswarenladen!
7. Meine Lieblingsmarktverkäuferin ist da und es stellt sich raus, dass meine Lieblingstomaten auch ihre Lieblingstomaten sind.
8. Der Biomais kostet so viel, wie sämtliche anderen Einkäufe zusammen. Na ja, fast.
9. N. hat einen Schnuller.
10. Heute keine Delfine im Buchladen.
u.d.w.d.n.: Die alte Dame auf der Bank.
(Bonus: Und jetzt auch noch der Rauchmelder.)
1. Das Grab ist verschwunden. Oder doch nicht?
2. Die Apothekentasche. O. gibt den Klischeerentner.
3. Der Apothekenschreibtisch. Vertane Chance.
4. Die Frau vom Purzelzwerg vor dem Purzelzwerg. Vertane Chance, die zweite.
5. Das Bücherregal ist leer. Leer! Wo gibt es denn so etwas.
6. Die Süddeutsche Zeitung liegt noch da. Obwohl Freitag ist. Und der olle Griesgram da ist. Früher, als ich noch Zeit Muße hatte, wäre das nicht passiert. Vielleicht ist er auf Liebesromane umgestiegen.
Hihi.
7. Frau E. Lacht.
8. Frau S. auch.
9. Hurra, der MMM ist schon da!
10. Pizza. Seltsamer Zufall. Aber leider ohne Sardellen. Glücklicherweise auch ohne Thunfisch.
u.d.w.d.n.: Träume und so. Alles wie gehabt. Anscheinend habe ich was mit Ildikó von Kürthy gemeinsam. Na toll.
Derjenige, der mit einem einzigen Hallo so viel mehr sagt, nämlich:
Ich freu mich so, dass du da bist. Du musst gar nicht anders sein, du musst auch nichts tun, es reicht, dass du du bist, so, wie du bist, ist es genau richtig. Ich freu mich so, dass du da bist. Ich erwarte nicht, dass du kommst. Es ist schön, dass du kommst, aber ich erwarte es nicht. Ich freu mich so, dass du da bist.
Bleib noch ein bisschen. Ich freu mich so, dass du da bist.
Aus Gründen.
Es war einmal eine Zeit, in der ich andauernd irgendwelche Seminare besucht habe. Unter anderem eins bei Liane Dirks, das war eine feine Sache, aber darum geht es hier nicht. Das Seminar fiel mir nur wieder ein, als ich heute zufällig** zum zweiten Mal innerhalb von kurzer Zeit auf Sabine Asgodom stieß, die ich wiederum auf einem anderen Seminar schon mal live erlebt habe. Das war auch eine feine und vor allem lustige Sache, aber darum geht es eigentlich auch nicht. Worum es geht, weiß ich selbst nicht so genau, daher auch der Untertitel, der sagt alles oder eben nichts.
Jedenfalls, die Seminartage bei Liane Dirks endeten (oder zumindest war der Anreiz gegeben, sie damit enden zu lassen) mit dem Aufschreiben von zehn Dingen und dem: Und dann war da noch …
(Vielleicht waren es auch nur neun Dinge, vielleicht hieß das Und dann war da noch ganz anders – ist schon eine Weile her, ist aber im Grunde auch egal.)
Und diese zehn Dinge und das Und dann war da noch, das ist das, worum es hier gehen soll. Heute, morgen, so lange bis aus der 7 eine 1 geworden ist.
1. Der Mann mit dem Fahrrad in der Straßenbahn. Oder: m bringt alle zum Lächeln. Oder: Fahrradpedale – total spannende Sache.
2. Besen schwingen – total lustig (meint m). An Beppo Straßenkehrer denken.
3. Die Kürbispflanze, die sich um den Baumstamm herumgewunden hat.
4. Pfannkuchen.
5. Fahrrad, Fahrrad, Fahrrad fahr’n.
6. Endlich wieder ein öffentliches Bücherregal im Ort. Sogar eins, das nicht voller Readers Digest ist (noch?). Gleich zwei Bücher mitgenommen: Annette Pehnt, Ich muss los; Barbara Hall, Die Geigenlehrerin.
7. Der halbe, vertrocknete Regenwurm.
8. Sehnsucht nach dem Hellebächl.
9. Himbeeren.
10. Mandelstange!
u. d. w. d. n.: Der Abbruch einer Straßenbahnfahrt.
* Ich glaube, die Ehre dieses Wortes gebührt Frau Gminggmangg. Zumindest habe ich es dort zum ersten Mal gelesen.
** Serendipity, nicht wahr?
Was ich mir aufschreibe, das merke mir. Zumindest war das früher so, in der Schule, als ich noch Spickzettel schrieb mir notierte, was ich lernen sollte.
Da ich mir heute etwas merken will, um den gleichen Fehler in drei Jahren nicht erneut zu begehen, schreibe ich also über Pommes und den Hühner-Fred; dieser Blogeintrag fällt daher unter Banalitäten Belanglosigkeiten des Alltags, wobei, man könnte sich fragen, ob nicht jeder Blogeintrag – ach, egal, ich habe Sie hiermit gewarnt.
Das ist nämlich so:
Einmal alle drei Jahre treffen die Umstände dergestalt zusammen, dass ich mir beim Hühner-Fred Pommes kaufe.
Der Hühner-Fred hieß im aktuellen Fall gar nicht Hühner-Fred, sondern Suleimans Hühnchengrill (oder so ähnlich), fällt aber trotzdem unter die Kategorie Hühner-Fred, Sie wissen schon, diese Imbisswagen, die meist vor einem Supermarkt herumstehen und hundert Meter weit nach Hühnchen(fett) riechen.
Ich kaufte also Pommes, zum Mitnehmen und jetzt kommt das, was ich mir merken will – kaufe niemals Pommes beim Hühner-Fred, außer, die Wegstrecke vom Hühner-Fred-Pommeskauf bis zum Hühner-Fred-Pommesverzehr lässt sich in maximal fünf Minuten bewältigen.
Denn die Pommes, die beim Hühner-Fred, wo ich natürlich zwei, drei probiert hatte, noch genau richtig schmecken, nämlich schön knusprig, diese Pommes bekommt man in einer Warmhaltetüte. Damit sie auch eine halbe Stunde später, wenn ich endlich zu Hause angekommen bin und der Hunger von m gestillt ist, immer noch warm sind.
Dummerweise sind die Pommes dann überhaupt nicht mehr knusprig, sondern matschig und durchweicht, wer will die noch essen, ich nicht, da hilft noch nicht mal mehr Ketchup.
Vermutlich nützt das jetzt auch nichts, vermutlich müsste ich von Hand schreiben, damit es tatsächlich bei mir hängen bleibt.
Aber schaden wird es sicher auch nicht.
Eine der Herausforderungen des (Neu-)Eltern-Daseins: den Kinderwagen zusammenklappen.
Eventuell gibt es dafür zweitägige Einführungseminare, oder man bekommt eine dreihundertseitige Gebrauchsanweisung mitgeliefert, wenn man den Wagen auf offiziellem Weg erwirbt. Was wir nicht getan haben.
Tatsächlich haben wir für Wagen Nummer Eins trotzdem so eine Art Einführung bekommen:
VorherigerKinderwagenBesitzer: Warte, ich zeig dir noch schnell, wie man den zusammenklappt. Das geht so […] Nein, das war es nicht, hm, lass mich überlegen, vielleicht hier […] Nein, das war es auch nicht […] Hm, wie ging das noch gleich? Ist schon so lange her […]
Dann war es auch noch lange hin, bis wir den Wagen tatsächlich zum ersten Mal zusammenklappen wollten, ich hatte alles längst wieder vergessen, wusste nur noch, dass man irgendwo ziehen und drücken musste und dann – ganz wichtig! – musste irgendetwas einrasten, aber so weit kamen wir zuerst gar nicht.
Gestern dann Wagen Nummer Zwei, ganz ohne Einführung, nur mit dem Wissen, dass es gehen muss, dieses Zusammenklappen. Aber wie? Noch nicht einmal das Internet weiß alles, vermutlich, weil das völlig selbsterklärend ist, jedenfalls für alle anderen außer uns.
So ähnlich wie die Sache mit dem Reisebett, wobei, da konnte das Internet dann doch helfen.
Wir haben die Herausforderung schließlich gemeistert. Also ich, der MMM hatte gerade anderes zu tun. Heute morgen hatte er dann eigentlich auch etwas anderes zu tun, baute aber trotzdem den zusammengeklappten Wagen wieder auf (erstaunlich selbsterklärend), um ihn dann wieder zusammenzuklappen (zu wollen).
Ich wunderte mich derweil, wo er so lange bleibt und – als er wieder auftauchte – was es mit seiner genervten Miene auf sich hat.
Der Kinderwagen, sagte er.
Ist doch total einfach, sagte ich und bekam einen Lachanfall.
War es dann auch. Fürs erste.
Kinderwagen Nummer Eins haben wir schon ziemlich lange nicht mehr zusammengeklappt. Aber wir wissen ja jetzt, wie es geht.
*mit einem Lachanfall ab*
Momentan komme ich ja nicht mehr so richtig zum Lesen. Also für meine Verhältnisse, was bedeutet, dass ich nur ungefähr fünf Bücher im Monat lese.
Wenn ich denn welche finde.
Was nicht unproblematisch ist, dieses Finden, denn momentan kommt noch hinzu, dass es einfacher ist, auf dem Tablet zu lesen. Statt „echter“ (Papier)Bücher.
Die ich natürlich trotzdem noch lese, zum Beispiel habe ich kürzlich Der verbotene Ort von Fred Vargas gelesen, ein „echtes“ Buch, das mir der liebe Herr D. vor ewigen Zeiten schon mitgebracht hatte und das ich bisher schändlich ignoriert habe, völlig zu Unrecht, wie sich jetzt herausgestellt hat. Ich werde nun sämtliche Bücher von Fred Vargas lesen.
Davon abgesehen lese ich aber meist auf dem Tablet. Mit dem Tablet kann ich über die Onleihe theoretisch unendlich viele Bücher lesen, ich hatte bisher nur immer das Problem, diese Bücher zu finden, also solche, die ich tatsächlich gern lesen würde. Wenn ich wusste, was ich suchte, war das natürlich ganz einfach, außer, das Buch gab es nicht, aber das war dann ein anderes Problem.
Wenn ich allerdings einfach nur ein Buch suchte, fand ich fast nie eins.
Auf der Startseite der Onleihe werden einem die neuen, die meistgeliehenen und die gerade erst zurückgegeben Bücher angezeigt. Man sollte meinen, dass sich da etwas findet, aber leider findet sich da recht selten etwas, vor allem, seit diese Anzeige auf eine gewisse Anzahl von Büchern begrenzt wurde*.
Kürzlich fand sich dort aber doch ein Buch, nämlich Männer mit Erfahrung von Castle Freeman. Das Buch ist voller Dialoge und wenn man gewissen (Schreib)Ratgebern Glauben schenkt, geht das natürlich gar nicht, vor allem in der Art, man verliert doch komplett den Überblick, wer eigentlich gerade redet, aber natürlich geht das doch und sogar so gut, dass ich mir in der örtlichen Buchhandlung das Original bestellt habe.
Seit heute bin ich allerdings ganz zuversichtlich, mit der Onleihe künftig öfter Bücher zu finden**, ich habe mir heute nämlich eher zufällig eine neue Suchmethode ausgedacht und damit sogleich einen Treffer gelandet.
Die neue Suchmethode geht so, dass ich einfach irgendeinen Namen in die Suchmaske eingebe. Jessica war jetzt nicht so erfolgreich, aber mit Emma habe ich dann schon besagten Treffer gelandet.
Und zwar lese ich gerade Emma schweigt von Susanne Scholl, das musste ich vorhin weglegen, erstaunlicherweise nicht wegen m, sondern weil ich eine Pause gebracht habe, eine Pause von der Geschichte, eine Pause, in der ich mich darüber gefreut habe, friedlich unter einem Feigenbaum sitzen zu können, alle gesund, eine wunderbare (lebende) Familie, eine Wohnung, ein Bett, die Möglichkeit, ein Haus zu bauen, einen vollen Kühlschrank, eine Dusche, aus der warmes Wasser kommt, überhaupt Wasser, wenn es draußen kracht, hatte (im Normalfall) noch jemand Silvesterböller über, einfach zur Bank gehen zu können und Geld abheben und einkaufen und alles ist gut und der Satz hier fasst das ganz gut zusammen, obwohl er eigentlich gar nichts zusammenfasst:
„Und schon damals hat sie sich gewundert, dass man so traurig und einsam und bitter aussehen konnte in diesem Land, in dem es doch den Menschen so viel besser geht als in ihrer gequälten Heimat.“
* Was man eventuell ändern kann, aber ich hatte noch keine Lust, das herauszufinden.
** Natürlich kann man dort auch über Kategorien suchen, aber stöbern Sie mal in „Liebe & Beziehung“, das will doch keiner lesen, ich jedenfalls nicht.
Jetzt, wo es auf einmal wieder Sommer geworden ist, sitzen wir nachmittags nicht auf der Terrasse, sondern auf dem Mäuerchen unterm Feigenbaum, denn dort ist Schatten. Außerdem sind wir dort näher an der Straße, und ich, die ich gerade noch geschrieben hatte, dass mir Leute zu anstrengend sind, sitze gern an der Straße und warte darauf, dass etwas geschieht. Oder jemand vorbeikommt. Weil der Tag lang ist und m irgendwann die Wohnung zu klein wird.
Manchmal geschieht nichts, das ist auch nicht weiter schlimm, dann hören wir einfach dem Wind zu, der durch den Feigenbaum raschelt und sehen zum Wald hinüber. Manchmal fährt ein Auto vorbei. Oder ein Moped. m findet Autos und Mopeds interessant, wobei, genaugenommen findet sie wohl eher die Geräusche interessant, die vorbeifahrende Autos und Mopeds machen.
Manchmal hält eins der Autos an, ein älterer Herr steigt aus und lacht mit m. m lacht lieber mit Frauen als mit Männern, aber der hier ist hartnäckig und wird mit einem Lachen belohnt.
Manchmal kommt auch die Nachbarin vorbei. Oder der Nachbar. Oder der neue Vermieter. Oder der Papa des neuen Vermieters.
Oder K. singt ein Lied.
Es ist meist erstaunlich viel los unterm Feigenbaum.
H. hat in der neuen, alten Heimat mal eine Mauer ausgebessert, eine Mauer an der Straße. H. sagte, er sei kaum zum Arbeiten gekommen, weil andauernd jemand vorbeikam und mit ihm geredet hat.
Daran muss ich denken, als wir einmal nicht unterm Feigenbaum sitzen, sondern neben dem Feigenbaum Rosen schneiden. Genaugenommen schneide ich Rosen, m sitzt im Kinderwagen und schaut zu. Genaugenommen schneide ich auch keine Rosen, denn andauernd kommt jemand vorbei und erzählt mit uns.
In der neuen, alten Heimat werden wir auch einen Feigenbaum haben. Man weiß nicht, ob dieser Feigenbaum ein großer werden wird, denn die neue, alte Heimat ist ein paar Grad kälter als diese hier. Wir wissen auch noch nicht, wo er stehen wird. Aber es wird eine Bank geben, eine Bank vorm Haus, eine Bank an der Straße. Und dort werden wir sitzen und es werden Leute vorbeilaufen, stehen bleiben, sich dazusetzen.
So wird es sein und es wird gut sein.
Aber den Platz auf dem Mäuerchen unterm Feigenbaum, den werde ich vielleicht doch ein klein wenig vermissen.