Eigentlich wollte ich im Zuge von „beautiful stuff“ übers draußen sein schreiben. Weil das genauso großartig ist, wie die richtige Musik zum richtigen Zeitpunkt.
Es hat dann aber nicht funktioniert (darüber zu schreiben). War wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt.
Dafür höre ich jetzt schon wieder Musik. Wegen Frau Novemberregen. Die schrieb gestern Dinge, die ich heute morgen gelesen habe. Nämlich schrieb sie so wunderschön darüber, dass ich mich trauen soll und es gab auch noch einen Song dazu. Und ich war so berührt und vielleicht lese ich genau deshalb (um berührt zu werden).
Gerade schrieb ich ja noch, dass Lesen oft dazu führt, dass ich mich schlecht fühle, aber viel, viel öfter führt es eben auch dazu, dass ich mich gut fühle, dass ich überhaupt fühle und das ist doch wunderschön.
Nach dem Lesen habe ich besagten Song gehört (zum allerersten Mal überhaupt) und war noch berührter und das ist doch wunderschön.
Und jetzt ist es 11:29 Uhr und ich habe noch Zeit, nach draußen zu gehen und das werde ich auch tun, weil draußen sein vielleicht das Schönste überhaupt ist und noch schöner ist, dass ich neuerdings sogar dafür bezahlt werde, draußen zu sein. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ich eine Arbeit habe, die ich großartig finde, ich denke an diese Arbeit und freue mich darauf, sie zu tun. Und ich tue sie (die Arbeit) und freue mich, dass ich sie tue. Manchmal regnet es und dann passiert es schon mal, dass ich bedauert werde, weil ich diese Arbeit tue und draußen sein „muss“ und nass werde. Und tatsächlich kann ich diesen Gedanken nachvollziehen, tatsächlich denke auch ich „Öch nö“, wenn ich mir vor der Arbeit das Regenradar ansehe und alles über Stunden mehr oder weniger blau ist. Aber dann fahre ich mit dem Fahrrad durch den Regen und es ist gar nicht schlimm, ich fühle mich so wunderbar lebendig und wenn wieder einer „Sie Arme“ sagt, weiß ich zwar nicht, was ich antworten soll, aber dass ich eigentlich beneidet werden müsste und nicht bedauert, das weiß ich, das spüre ich. Und wie wunderschön ist das.
Jetzt aber raus.