Mal eben den Staub vom Blog pusten.
Dann einfach weiterschreiben, als wäre nichts gewesen.
Ich dachte drei Jahre lang, ich wäre eher der Typ besorgte Mutter, neuerdings aber finde ich mich andauernd in Situation wieder, die mir das Gegenteil beweisen. Kommt wohl immer darauf an, mit wem man sich vergleicht. Und aufs Kind vermutlich auch.
Was sich hingegen immer wieder bestätigt, ist die Sache mit der sozialen Inkompetenz. Neuerdings sitze ich des öfteren auf dem Spielplatz herum und mei. Erstaunlich, dass es Leute gibt, die einfach so irgendein Thema aufs Tapet bringen, minutenlang darüber erzählen (unter Umständen ganz ohne, dass irgendein anderer etwas dazu beiträgt) und dann von diesem Thema übergangslos aufs nächste und übernächste übergehen.
Wie machen die das nur?
(Nein, das ist nicht unbedingt das, was ich unter sozialer Kompetenz verstehe, aber es hat seine Vorteile im Vergleich zu: sitzen und sich anschweigen.)
Frau Nessy hat einen Beitrag übers Weitwandern verlinkt, Weitwandern ist natürlich immer etwas, das mich auch interessiert, daher habe ich hineingeklickt und nun ja. Ich weiß jetzt wieder, warum Wandern in einer Gruppe für mich keinesfalls das Wandern ist, das ich gerne mache.
Gleichzeitiges Staunen darüber, wie es möglich war, auf dem Weg nach Venedig trotzdem zu einer spontanen Minigruppe von drei Menschen zusammenzufinden. Sich nicht ein Mal auf die Nerven zu gehen. Vermutlich ging das nur deshalb so gut, weil wir vor allem auch miteinander schweigen konnten.
Und wie immer, wenn ich an unsere Minigruppe denke, auch ein bisschen Wehmut. Weil es am Ende dann doch nicht geklappt hat, mit dem in Kontakt bleiben. Obwohl es doch so schön war.
Jetzt
nicht weiter wissen.
Trotzdem
weiter schreiben.
Die Stapelverarbeitung hat sich erledigt, es gibt keine Stapel mehr. Obwohl, es gibt jetzt Aussortiert Einsortiert und WoBekommeIchDasWohlNochUnter?
Jetzt alles noch dreihundert Mal lesen und umschreiben und Sachen herausfinden. Wie Vererben geht. Polizeizeug.
Auf dem Spielplatz schon sieben Mal die Hundefrau ansprechen wollen, wegen Hundezeug. Gescheitert. Ist das denn so schwer (ja). Es ebenso wenig geschafft, A. deswegen anzusprechen. Dabei kenne ich A., zumindest besser als die Spielplatzfrau. Und A. erzählt total gern über Hunde. Wo ist das Problem?
Auch eine Polizeifrau auf dem Spielplatz. Ebenfalls gescheitert.
Es aber immerhin (mit Anlauf) geschafft, Frau Einhorn etwas zu fragen. Frau Einhorn weiß alles.
(Und natürlich hat auch Frau Einhorn einen Hund, aber ach. Es ist kompliziert. Also eigentlich nicht, aber ich bin gut darin, es mir einzureden.)
Jetzt und hier überhaupt nur schreiben, weil ich das ausgewürfelt habe. Wenn gar nichts mehr geht, fange ich manchmal an zu würfeln. 1, 2, 3, 4, 5, 6 – 4 war der Blog. 2 ist auch schon erledigt (duschen).
Wieder zu einer Preisverleihung eingeladen worden. Hurra!
Und mal wieder jemandem auf die Füße getreten, aus Unachtsamkeit. Darüber kann ich tagelang nachdenken. Mag die mich nun noch? Bin ich noch ok?
Aber lieber nicht darüber reden.
m ist auch schon ziemlich gut im nicht darüber reden. Tja. Lernen am (schlechten) Vorbild.
Osterzeug basteln. Und wieder bestätigt sich, dass Geduld in solchen Dingen nicht meine Stärke ist. Hauptsache fertig siegt immer über Perfektion. Und ganz schnell der Schwenk von „macht Spaß“ zu Frustration, weil es eben doch nicht so perfekt hübsch aussieht, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Leise Befürchtungen, das könnte bei der Stapelverarbeitung ebenfalls so sein.
Gestern
im Regen durch den Wald gelaufen. Ganz ungeplant ist das passiert und
wie so oft komme ich mit tausend drei Ideen aus dem Wald heraus. Kaum sitze
ich am Schreibtisch, verpuffen sie. Landen auf dem jaja-später-Stapel
und wenn später kommt, ist die Energie weg. Und das war es dann mit der
Idee.
Noch
das Gute finden. Das Gute ist in den Menschen, in den Begegnungen.
Manchmal klappt es dann doch mit der Sozialkompetenz.