Damals so:
Huch.
Ein Blog.
Heute so:
Huch.
Ein Haus.
An der Stelle auch noch mal ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten, damals wie heute.
Damals so:
Huch.
Ein Blog.
Heute so:
Huch.
Ein Haus.
An der Stelle auch noch mal ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten, damals wie heute.
Jedes Jahr im Spätsommer stellen wir überrascht fest, dass auf dem Kompost Tomaten wachsen.
Schön.
Nur: Spätsommer ist ein bisschen arg spät. Da wachsen die zwar und sehen hübsch aus und so viele Triebe! und auf einmal werden aus den Trieben kleine grüne Tomaten, aber Spätsommer bedeutet eben auch, dass der Herbst vor der Tür steht und spätestens jetzt im November war es dann doch richtig zu kalt und das war es dann mit all den kleinen, immer noch grünen Tomaten.
Wir hatten noch welche geerntet, grüne, die reifen nach, hieß es und das taten sie dann auch, aber sie wurden nicht nur rot, sondern auch gleich schwarz und wären somit wieder auf den Kompost gewandert, würde es diesen nächstes Jahr noch geben.
Keine Tomaten also. Aber zwischen den Tomaten gab es auch noch Kartoffelgrün. R. weist uns jährlich darauf hin, dass das nicht gut sei, Tomaten und Kartoffeln so dicht nebeneinander. Wir weisen R. dann wiederum darauf hin, dass die sich das selbst so ausgesucht haben und wenn Krautfäule, dann Pech.
Krautfäule gab es nicht, aber die Ernte fiel trotzdem aus. Die der Tomaten. Heute wollten wir mal nachsehen, was in Sachen Kartoffeln zu holen war. Es fing ziemlich aussichtsreich an, eine vergleichsweise riesendicke Kartoffel zuoberst, dummerweise zu weit oben, die war dann schon grün geworden, hatte sich wohl den Tomaten angepasst.
Weiteres Umgraben des Komposts förderte noch eine naja-Kartoffel zutage und zwei, die ungefähr so groß klein waren wie ein Stück Popcorn.
Aber! Bei der Kartoffelsuche fanden wir auch noch zwei Avocadokerne. Aufgespalten, mit Wurzeln und Trieben.
Die sind jetzt im Topf gelandet, im Blumentopf und gesellen sich zu dem, was mal ein Zitronen- oder Limonenbäumchen werden will.
War also insgesamt doch eine ganz ordentliche Ernte.
Der fünfte! Frau Brüllen will es wieder wissen. Und Frau J. vielleicht auch.
Der Tag begann gut, ich konnte nämlich ausschlafen weiterschlafen. Erst die ins Haus kommenden Eichhörnchen haben mich wieder aufgeweckt und da war es schon neun Uhr. Die Wohnung lag verlassen da wie selten, der MMM hatte m ins Tragetuch gepackt und war irgendwo da draußen, hoffentlich auch beim Bäcker.
Ich hatte gerade eine Yogamatte ausgerollt, da kamen die beiden zurück, der MMM drückte mir beim Eintreten sogleich zwei Tüten vom lustigen Bäcker (Juhu!) in die Hand und Mjam! Frischer Hefeknoten! Doppel-Juhu. Ich rollte die Yogamatte wieder zusammen.
Wo wir, das heißt, eigentlich eher ich, gerade so beim Essen waren, überlegten wir, was wir außer Hefeknoten noch essen wollten. Mit Vorräten war es nicht mehr weit her, das ist samstags immer ein guter Grund, auf den Markt zu gehen, aber nun ja, das Wetter war jetzt nicht so einladend. Doch die Eichhörnchen hatten mittlerweile ihre Werkzeuge ausgepackt, in der Wohnung zu bleiben war daher ob der Lautstärke im Haus noch weniger einladend.
Wir internetteten Abfahrtspläne der Straßenbahn, liefen gemütlich zur Haltestelle und sahen von der Ferne die Straßenbahn einfahren. Hmpf. Es hätte vielleicht noch gereicht, hätten wir schon Fahrkarten gehabt. Hatten wir aber nicht.
Die nächste Bahn fuhr erst 18 Minuten später. Erneutes Hmpf. Die Bahn in die Gegenrichtung würde allerdings gleich kommen, eventuell wäre das eine Option? Wir hatten die Sache noch nicht ganz ausdiskutiert, als die Bahn auch schon angefahren kam. Erstaunlicherweise waren wir so spontan (und der Fahrkartendrucker so schnell), dass wir tatsächlich einstiegen.
Es gab also statt Idyllmarkt nur Minimarkt, dafür den besseren Metzger und den Milcheinkauf konnten wir auch noch gleich erledigen.
Das Gute an diesem Regenwetter (abgesehen vom Regen): Man geht beim Metzger an die Theke und wird sofort mit „Was darf es sein?“ begrüßt. Statt wie üblich erst einmal fünf anderen bei ihren Einkäufen zuzusehen.
Auf dem Rückweg schlenderten wir am Fitnessstudio vorbei, guckten sportelnde Menschen und liefen schließlich mit Blick auf regennasse Weinberge zurück nach Hause. Wurden dabei ziemlich nass. Nicht zu Unrecht liegt auf dem Erledigen-Stapel noch ein Schirm!-Zettel*.
Zu Hause angekommen, hatten wir natürlich alle wieder Hunger. Und weil der Hefeknoten quasi schon so gut wie leer war, in jedem Fall würde er gegen meinen aktuellen Kuchenhunger nicht viel ausrichten können, fing ich, kaum war die Küche wieder sauber, schon wieder damit an, schmutziges Geschirr zu stapeln, um einen Kuchen zu backen.
Nebenbei guckte ich nach langer Zeit mal wieder die Landfrauen, Anne Leichtenstern mit ihren Longhornrindern. Wie immer beim Landfrauengucken befiel mich sofort der Wunsch, ebenfalls eine Longhornrinderfarm aufmachen zu wollen.
Der MMM schlief m ein, ich machte so Kontosachen, tippte auch schon ein bisschen an diesem WmdedgT herum, und gefühlte drei Minuten später wachte m schon wieder auf und forderte lautstark Essen ein.
Mit Essen ging es dann auch weiter, für uns sollte es später nämlich noch Labskaus geben. Vor zwei Jahren hatte ich noch keine Ahnung, was das ist, aber dann erzählte Herr Buddenbohm immer so schön davon, wie er irgendetwas aus Deutschland Vegetarisch nachkocht und das gefiel mir derart gut, dass ich mir das Buch besorgte. Eigentlich mag ich keine Kochbücher, aber dieses ist wunderbar. Und seit wir es haben, ist Labskaus bei uns ein sich wiederholendes Gericht. Mjam.
Jedenfalls stecke ich Rote Beete in einen Topf und putzte Feldsalat. Feldsalat putzen ist nun wirklich kein Job, den ich sonderlich gern mache, aber erst, als der Salat geputzt war, passierte irgendwas, was die Rollen vertauschte, auf einmal war ich diejenige, die von m Socken, Zeitungen, Ringe, etc. in die Hand gedrückt bekam und der MMM derjenige, der kochte.
Irgendwann warf und trat m Socken, Zeitungen, Ringe, etc. aber nur noch wild durch die Gegend und als mich das latent wahnsinnig machte, steckte ich sie ins Tragetuch und fing schon mal an, den Tisch zu decken.
Prompt war dann auch das Essen fertig, wir aßen, die Küche sah schlimmer aus denn je, aber das ignorierten wir gekonnt und steckten, anstatt aufzuräumen, lieber m in die Badewanne.
Und ins Bett.
Und schon ist es wieder kurz vor zwanzig Uhr, nicht zu fassen, seit m vergeht die Zeit viel schneller, außer, wir beide sind allein zu Haus und es ist gerade sechzehn Uhr.
Ich könnte jetzt einen zweiten Versuch mit der Yogamatte starten. Oder ein Stück Kuchen essen.
Einfache Entscheidung.
* So ein richtiger Schirm. Nicht diese Amateurdinger, mit denen wir uns aktuell herumschlagen.
Da ich gerade vom Frust schrieb, gleich noch ein WasSchönWar hinterher. Ich bin nämlich heute Auto gefahren, ganz allein, mit meinem Ole, das gab es schon lange nicht mehr.
Normalerweise wäre das eher kein WasSchönWar, ich fahre gar nicht so gern Auto. Und hätte diese Fahrt nur die drei Minuten gedauert, die zwingend erforderlich gewesen wären, es wäre gar nicht erst zu einem WasSchönWar gekommen. Aber da ich Ole in letzter Zeit so vernachlässigt habe und er das gern mal mit Anlaufschwierigkeiten beantwortet, wurden ein paar mehr Minuten daraus.
Ich glaube, ich habe das hier schon einmal irgendwann erwähnt, vermutlich haben Sie das aber längst wieder vergessen (außer, Sie sind Herr D., der vergisst nichts, außer, siehe Exkurs).
Dass ich nämlich beim Autofahren ans Sterben denke, also nicht immer, nur, wenn es große Freude macht, das Autofahren, das tut es nicht sonderlich oft, nach drei Stunden im Stau zum Beispiel, da macht es definitiv keinen Spaß mehr. Überhaupt sind drei Stunden im Auto ungefähr eine Stunde zu lang, auch ohne Stau.
Noch dazu kommt ja nie was im Radio und die Kassette (Ole ist in Sachen „Musikanlage“ eher altmodisch veranlagt, Sie erinnern sich vielleicht) habe ich nun auch schon zum zwölftausendsten Mal gehört, überhaupt gibt es keine neuen Kassetten mehr, seit die alte Stereoanlage den Geist aufgegeben hat und ich bei der neuen noch nicht herausgefunden habe, wie das geht mit dem Aufnehmen, vielleicht geht es gar nicht, sagt der MMM, abgesehen davon habe ich sowieso keine Zeit mehr, Kassetten aufzunehmen.
Das alles spricht gegen das Autofahren, was allerdings dafür spricht: Ole. Ole ist gelb, das ist ein weiterer Pluspunkt.
[Exkurs: Falls Sie mal unerkannt irgendwohin fahren wollen, nutzen Sie niemals ein gelbes Auto. Niemand hat ein gelbes Auto, es fällt sofort auf, noch dazu, wenn es ein Ole ist. Irgendeiner erkennt Sie immer, es geht gar nicht anders.
Falls Sie allerdings zur Buchmesse fahren oder aus anderen Gründen das Auto auf einem riesigen Parkplatz/im Parkhaus parken und dann vergessen, wo genau sie es geparkt hatten → nutzen Sie ein gelbes Auto, niemand sonst hat ein gelbes Auto, es fällt sofort auf.]
Ole ist also super, dass Ole in meinem Besitz ist, ist auch super.
[Exkurs II: Grit, habe ich heute irgendwo gelesen, Grit bräuchte man, um Träume in Erfüllung gehen zu lassen.
Ach was. Ich hatte Ole schon aufgegeben, als er in Erfüllung ging.]
Aber ich komme vom Thema ab, Thema war Autofahren und dass ich eigentlich viel lieber Zug fahre, oder Fahrrad, oder gleich zu Fuß gehe, Ole hin oder her.
Aber an diesen Tagen, wenn die Sonne scheint. Die Straße frei ist und man nicht im Schritttempo durch den verkehrsberuhigten Bereich fährt, sondern auf einer Landstraße, rechts und links ein paar Bäume und Landschaft. Das richtige Lied im Radio kommt und man dieses Lied auch in einer angemessen Lautstärke hören kann. Mindestens ein Fenster offen ist (zwingend notwendig! Ganz egal, wie kalt es draußen ist, die Sonne scheint doch, stellen Sie sich nicht so an). Und man ist ganz allein im Auto.
Dann ist Autofahren super und immer dann denke ich ans Sterben. Das hört sich jetzt vielleicht seltsam an, und ich denke natürlich nicht wirklich ans Sterben, es ist mehr so ein JetztIstAllesGut-Gefühl, bei dem man automatisch ein Strahlen ins Gesicht bekommt.
So ein Autofahren war das heute und komisch ist das schon, denn wenn mich einer nach einem solchen Moment fragen würde, dann fielen mir zuerst Berge ein, einsame Berggipfel, der Wind pustet einen weg, niemand sonst da, vielleicht ein paar Dohlen und die Sonne kommt gerade hinter den Wolken hervor.
Das ist natürlich auch ein WasSchönWar, mehr als das und vielleicht ist es genau deshalb etwas ganz anderes, vermutlich liegt der Unterschied darin, dass ich mich in den Bergen immer fürchterlich vergänglich fühle (was gut ist) und im Auto mehr so unsterblich, was irgendwie schon ein Witz ist, zumindest, wenn man sich die Statistiken ansieht (was jetzt allerdings nur eine Vermutung ist).
Nun müsste wohl noch ein Fazit her oder ein knackiger Schlusssatz. Tja, Pech.
* Verstehen Sie jetzt nicht. Also vielleicht schon, aber da Sie nicht der MMM sind (außer, Sie sind der MMM), können Sie das gar nicht verstehen. Noch dazu ist es eventuell falsch geschrieben, wer weiß das schon, ich nicht.
Oder: Nudelfrust.
So viele, die sich das mit den Dampfnudeln nicht zutrauen. Was, wenn die nicht aufgehen? Zusammenfallen? Andere schlimme Dinge tun?
Dann schmecken sie vermutlich immer noch.
Schupfnudeln sind eine viel größere Herausforderung, für mich jedenfalls. Immer, wenn ich daran scheitere, fällt mir (zu spät) auf, dass ich beim letzten Versuch das gleiche Problem hatte. Zu matschig, die Dinger. So matschig, dass man sie quasi einzeln anbraten muss, um nicht eine einzige große Schupfnudel in der Pfanne zu haben. Noch dazu schmecken sie nach nichts oder zumindest schmecken sie nicht so, wie selbstgemachte Schupfnudeln schmecken sollten.
Mehr Mehl im Teig (gegen die Matschigkeit) ist allerdings auch schlecht, bei den ersten Versuchen hatte ich zu viel Mehl im Teig, das Resultat war dann nicht ganz so matschig, schmeckte aber quasi nur noch nach Mehl.
Würde H. nicht des öfteren Schupfnudeln machen und würden die nicht so gut schmecken, ich würde vermutlich sämtliche Versuche einstellen und nur noch dieses Fertigzeug kaufen.
Ich könnte H. natürlich fragen, wie sie ihre Schupfnudeln macht, genaugenommen habe ich das schon getan, aber fragen nützt in solchen Fällen nichts, das ist, als beauftragte ich den MMM damit, den Backofen auszuschalten, sobald der Kuchen fertig ist. Der MMM fragt mich dann, wann der Kuchen fertig sei und will eine Zeitangabe als Antwort. Na, wenn er fertig ist, sage ich, sieht man ihm doch an, dem Kuchen.
Heute Abend also Schupfnudeln und wieder einmal Schupfnudel-Frust. Schupfnudeln sind nicht nur viel schwieriger als Dampfnudeln, sie sind noch dazu auch viel aufwendiger. Umso schlimmer, wenn sich das Ergebnis zwar durchaus essen lässt, aber nun ja.
Tja. In einem Jahr oder so habe ich das wieder vergessen. Dann gibt es den nächsten Versuch und ich werde wieder scheitern. Bis dahin kann ich mir einreden, dass es gar nicht an mir liegt, sondern an den Kartoffeln. Für Schupfnudeln brauche man die richtigen Kartoffeln, sagt H., allerdings sagt sie das auch beim Kartoffelbrei und H.s Kartoffelbrei schmeckt ebenfalls besser als meiner, auch dann, wenn ich ihn aus H.s Kartoffeln koche.
Liegt wohl doch an mir. Demnächst also wieder Dampfnudeln, dafür braucht man keine Kartoffeln. Was sollte also schiefgehen?
November ist, wenn Unsichbares sichtbar wird.
Ich weiß, ich weiß, der Kalender behauptet, November, das dauere noch. Ha! Wir sind unserer Zeit voraus. Sie müssen sich nur noch das Grün im Hintergrund wegdenken.
* Ein klein wenig geklaut.
(WmdedgT = Was machst du eigentlich den ganzen Tag, Frau Brüllen, Sie wissen schon.)
Der Tag begann gegen 3:40 Uhr, als ich aufwachte und den Fehler machte, m die Windel zu wechseln. Sie nicht zu wechseln wäre allerdings ebenfalls ein Fehler gewesen.
Danach wusste m nicht so recht, ob sie jetzt noch mal tief und fest schlafen wollte oder doch lieber nicht. Ich wusste das schon, aber mich hat erst gegen 7:00 Uhr jemand danach gefragt, als nämlich der MMM mitsamt m aufstand. Im Gegensatz zu m hatte ich mich, was die Antwort auf diese Frage betrifft, schnell entschieden, natürlich fürs Weiterschlafen.
Gegen 9:00 Uhr kam es dann irgendwie zu der unguten Situation, dass ich, die ich gerade erst wieder aufgewacht war die Augen aufgemacht hatte, mit der mittlerweile hellwachen m allein war.
Nun ja.
Ich aß das letzte Stück des vertrockneten Hefekuchens und sagte m, was sie nicht tun sollte. Eher erfolglos. Außerdem fing ich schon mal an, Zeug zusammenzusammeln, denn wir wollten wieder einmal nach H. fahren.
T. rief an, das war gut, weil es immer gut ist, wenn T. anruft, es war aber auch schlecht, weil ich gar keine Zeit hatte. T. eigentlich auch nicht, von daher passte es dann doch wieder.
Und Aufbruch.
Der neue Autositz trägt noch nicht sonderlich dazu bei, dass m mehr Spaß am Autofahren hat. Als wir ankamen, hatte sie die Motzigkeit hinter sich gelassen und schwankte zwischen den Optionen a) in Dauergeheul ausbrechen oder b) doch lieber einschlafen.
c) wie Aussteigen dann natürlich die Optimallösung. Wir sagten kurz Hallo, steckten m ins Tragetuch und gingen sie einschlafen. Vorher noch kurz bei T. klingeln, Feigen abgeben.
Mais gucken, Raps riechen, erste Kastanien aufsammeln (und später in den Bach werfen), Wind um die Nase wehen lassen, Sonne auf die Wangen scheinen lassen.
„Ist ja doch schön hier“, sagte der MMM.
Mit dem Mittagsläuten wieder ankommen und los geht der Trubel. P. sagt H., was sie zu tun hat, der MMM jongliert m und diverse Löffel, Gabeln und Messer, H. sorgt sich wahlweise darum, dass wir nicht satt werden, die Suppe kalt wird, die Dampfnudeln versalzen sind oder andere nicht eintretende Fälle eintreten.
Irgendwann sind alle satt, manche auch zufrieden.
Dann können wir unverhofft doch noch so ein bisschen den Punkt „Äpfel zusammenlesen“ abhaken, Äpfel vom Baum schütteln zählt nämlich auch und gegessen hatte ich ja auch schon einen (Apfel), der MMM und m haben sich an die Birne gehalten, erstaunlicherweise konnte man die essen, der MMM war da früher recht übermütig, bis er Bekanntschaft mit der Mostbirne gemacht hat.
Selbiger (Most) ist auch schon in den Fässern, aber noch ist es gar kein Most, noch ist es Süßmost, was gut ist, dann schmeckt er uns nämlich auch.
Während der MMM die Äpfel vom Baum schüttelte, bestaunten m und ich den Hund, das Pferd, dann wieder den Hund und dem N. sahen wir dabei zu, wie er Kastanien zusammenkehrte. Schließlich wechselte m wieder zum MMM ins Tragetuch und wir drehten die zweite Runde, dieses Mal zu den neuen Nachbarn. „Es geht los!“, sagten wir und schoben noch ein „Also vermutlich, vielleicht, hoffentlich“ hinterher. Es hätte doch schon längst losgehen sollen, sagten die Nachbarn und dass sie sich gewundert hätten. Nun ja. An uns lag es jedenfalls nicht.
Wieder zurück, saßen wir noch ein wenig in der Sonne, spielten mit Bauklötzen, aßen Kuchen und gingen dann die lustige Fahrt nach Hause an, m entschied sich nach der Motzigkeit leider fürs Dauergeheul.
Vermutlich wegen Hunger, aber den Brei wollte sie dann doch nicht, noch mehr Dauergeheul. Ich hatte mittlerweile auch Lust zum Dauergeheul, aber alles wird wieder gut, als wir erneut mit dem Tragetuch losziehen, im örtlichen Lebensmittelfachgeschäft müssen noch Teile eines Geschenks besorgt werden.
Kurz vor der Rückkehr schläft m ein, was dann später, beim Aufwachen, erneut zu Dauergeheul führt. Dieses Mal will sie den Brei dann aber doch, kann man ja nicht wissen, ist also viel zu wenig Brei, aber puh, kein Dauergeheul. Und das mit dem Schlafen klappt auch noch mal.
Und nun könnte ich eigentlich die zweiundneunzig Dinge angehen, zu denen ich irgendwie nie komme.
Ich könnte es allerdings auch sein lassen.
Regen! R. glaubt, ich mache einen Witz, als ich vom Wäsche aufhängen hereinkomme und strahlend Bestes Wetter verkünde.
Nun ja, nicht unbedingt zum Wäsche trocknen. Aber man kann durch den Wald streifen, Feuersalamander begucken, sich die Hosenbeine nassregnen lassen und über größere Schirme nachdenken.
Oder drinnen das Sofa besetzen, eine Tasse Tee dazu, Kekse und ein gutes Buch.
Na ja, so ähnlich.
Zum einen ist Tee nicht unbedingt das Getränk meiner Wahl. Aber hey, es ist noch Yogi-Tee da und mal sehen, welcher Spruch heute am Teebeutel hängt (eher enttäuschend: Erfahrung macht weise).
Kekse gibt es auch keine, aber missglückten Marmorkuchen. Dafür, dass er missglückt ist, schmeckt er ganz gut. Und Notfallchips* wären natürlich auch da.
Fehlt also noch das gute Buch, aber nein, auch das fehlt nicht, ich bin immer noch dabei, sämtliche Fred-Vargas-Bücher zu lesen und die Onleihe hat mir gerade wieder eins zugeteilt. Das allerdings noch warten muss, ich habe mir eine Lesepause verordnet.
Erstaunlich, wie viel Zeit ich dadurch plötzlich habe. Da lassen sich die letzten Nüsse des vergangenen Jahres knacken und die ersten des aktuellen. Da lässt sich missglücker Marmorkuchen backen. Tütenweise Spinat waschen (und später essen). Oder Zeug sortieren in: Mitnehmen/Wegwerfen/Weggeben/OjeSchwierig. Zum Beispiel alte Briefe, Sachen stehen da drin, nicht zu fassen. „Auf unserem Mini-Weihnachtsmarkt hat sich letzte Woche eine Frau erhängt! Am Kinderkarussell!“
Kann man sich nicht ausdenken.
Am besten und erstaunlichsten klappt aber die Sache mit dem Nichtstun – mit Yogi-Tee die Hände wärmen und aus dem Fenster schauen. Regen, Regen, noch mehr Regen. So schön.
Noch besser, wenn sich die Geschichte zu Wort meldet und ich sogar Zeit habe, ihr zuzuhören.
Nächste Woche dann aber bitte wieder Sonnenschein. Es gibt eine Baugrube auszuheben.
* Ich habe immer noch keine würdigen Nachfolger gefunden.
Ich erwähnte ja schon, dass ich kürzlich erneut auf Liane Dirks gestoßen bin und auf ihr neues Buch, Sich ins Leben schreiben.
Das kommt zum richtigen Zeitpunkt, dachte ich und nutzte die Gelegenheit, die Buchhandlung meines Vertrauens aufzusuchen.
Wie es der Titel verspricht, fordert das Buch zum Schreiben auf.
Was zuerst sogar richtig gut klappte, dann aber nicht mehr, als nämlich mehr oder weniger versteckt dazu aufgerufen wurde, Träume, Ziele, Sehnsüchte, Visionen zu benennen, beziehungsweise aufzuschreiben.
Das Thema hatte ich eigentlich längst abgehakt, nicht, weil ich schon sämtliche Träume, Ziele, Sehnsüchte, Visionen benannt und aufgeschrieben oder gar erreicht hätte, nein, weil sich sämtliche Träume, Ziele, Sehnsüchte, Visionen äußerst bedeckt halten und es ziemlich frustrierend ist, vergeblich nach ihnen Ausschau zu halten.
Das Thema war also abgehakt oder vielleicht eher in die dunkle Ecke geschoben, in der sich die Träume, Ziele, Sehnsüchte, Visionen versteckt halten. Das Buch hatte nun mit einem kleinen Licht dort hineingeleuchtet und so kam es (unter anderem) dazu, dass ich mir heute, auf der allnachmittäglichen Spazierrunde etwas wünschte, nämlich etwas zu finden.
Das war dann allerdings auch eher frustrierend, ich kam nach Hause zurück und hatte den Eindruck, rein gar nichts gefunden zu haben.
Später, auf der allabendlichen Spazierrunde fand ich tatsächlich etwas, nämlich eine Krähenfeder (zumindest glaube ich, dass es eine war) und ich dachte mir so: Hm.
Vielleicht ist es doch ein allzu seltsamer Zufall, auf der allnachmittäglichen Spazierrunde ausgerechnet Dörte getroffen zu haben, noch dazu auf dem Friedhof.
Verstehen Sie jetzt (vermutlich) (großteils) nicht, die Sache mit dem seltsamen Zufall, es hat mit der Taubengeschichte zu tun, die ich kürzlich auch schon mal erwähnt hatte.
Hatte ich also doch etwas gefunden. Und jetzt diese Krähenfeder, da denke ich natürlich sofort an Sam.
Als nächstes sollte ich mir vielleicht einen Baustrahler wünschen, 500 Watt, mindestens. Um all die dunklen Ecken auszuleuchten.
Auf besonderen Wunsch (*hust*) einer lieben Leserin.
Der Tag begann relativ spät, ich habe schon wieder vergessen, wann das eigentlich war, vielleicht so gegen sieben? Der MMM übernimmt die Morgenbespaßung, ich darf weiterschlafen. Bis mich das Gezeter weckt. m hat neuerdings keine Lust mehr auf Windeln wechseln. Wo man doch auf dem Wickeltisch so gut herumturnen kann.
Möge diese Phase fix vorbeigehen.
Kurz was trinken, essen und m davon abhalten, all die unerlaubten Dinge zu tun.
Dann ausgiebig duschen, während der MMM und m zum fröhlichen Bäcker gehen und lustige Hunde treffen.
Keine Ahnung, was danach passiert ist. Irgendwann habe ich die Küche aufgeräumt, also hauptsächlich Spülmaschine ausräumen, Spülmaschine einräumen; die Spülmaschine übt eine faszinierende Wirkung auf m aus, man kann sich so schön daran hochziehen (ist erlaubt), hineinbeißen (ist nicht erlaubt), dreckiges Geschirr anfassen (raten Sie mal) oder am Geschirrkorb ziehen (und damit umfallen).
Früher so: Drei Tage lang stapelt sich schmutziges Geschirr (geht heute nicht mehr, weil zu wenig Töpfe, außerdem muss man sich ja irgendwie beschäftigen). Dann: Spülmaschine auf, Oh, die ist noch voll, erst mal alles ausräumen, danach in aller Ruhe Zeug von überallher holen und in die Spülmaschine stecken.
Heute so: Erst mal auf der Ablage über der Spülmaschine Platz machen. m in den Flur setzen, zur Spülmaschine hechten, Spülmaschineninhalt auf die freie Ablage stapeln. Die herbeigeeilte m davon abhalten, mit dem Geschirrkorb umzufallen, Spülmaschine schließen. Zeug auf der Ablage in die Schränke räumen. Nun das schmutzige Geschirr auf der Ablage stapeln, schön vorsortiert, damit das Einräumen schneller vonstatten geht. m in den Flur tragen, zur Spülmaschine hechten, u.s.w.
Der bedauernswerte MMM hat in der Zeit das Bad geputzt. m und ich haben unseren Teil dazu beigetragen und die Badematte in die Wäsche gesteckt.
Und diesen ganzen Kleinkram gemacht (also ich, währenddessen m davon abgehalten, unerlaubte Dinge zu tun). Zwei Millionen Kuscheltiere vom Sofa in einen Pappkarton umgezogen. Zwei Millionen Zeitungsfitzelchen eingesammelt und zum Müll getragen (nach Hunden und Spülmaschinen stehen Zeitungen bei m ebenfalls ziemlich hoch im Kurs).
Beim Augenarzt angerufen, ganz erstaunt gewesen, dass da jemand drangeht. Was wollen Sie denn bei uns? Ja, weiß ich eigentlich auch nicht, die Kinderärztin meinte, wir sollten.
Im Januar hätten wir einen Termin, ach, warten Sie mal …
Am Montag(!) einen Termin bekommen.
Zeug gerichtet, damit wir das später nur noch ins Auto tragen müssen.
Zwischendurch oder danach gab es Essen, m nicht wiederzuerkennen, gerade noch bekennende Brei-Verweigerin und überhaupt, Essen, nö, lieber nicht, aber vor ein paar Tagen hat sie ihre Taktik geändert.
Nach dem Essen großes Augenreiben und Wäh, wir also auch unsere Taktik geändert und den Aufbruch nach vorne verschoben, weil schlafen kann sie dann ja im Auto.
Also theoretisch.
Das mit dem Autofahren klappte mal wieder nur so mittelgut, zwei Stops und einige mitleidige Blicke (an uns) später, kamen wir dann aber doch am Ziel an, m war mittlerweile endlich eingeschlafen, wurde von einem Hund begrüßt geweckt und hey, von einem Hund geweckt werden, ist dann auch nur so mittelgut, lustige Hunde hin oder her.
Es dauerte dann auch nur so ungefähr eine Stunde, bis m sich einigermaßen akklimatisiert hatte, später gab es aber Brotrinde und Brotrinde kommt momentan nach Hunden und Spülmaschinen ungefähr an dritter Stelle.
Für uns gab es Schinkenbrote und Kuchen und einen Geburtstag gab es ja auch noch zu feiern, man kriegt kaum mehr was mit von all dem Trubel.
Hühner füttern, Eier sammeln, einen Spaziergang machen (Boah, und ich dachte, in unserer Straße wird gerast).
Dann noch mehr Schinkenbrote, noch mehr Kuchen und noch mehr Trubel.
Irgendwann schafft es noch nicht mal mehr G, m aufzumuntern, Zeit, nach Hause zu fahren, Zeit, einzuschlafen (also m), aber nun ja, mittelgut, Sie erinnern sich. Ich ging in Gedanken schon wieder potentielle Rastplätze durch, dann aber doch Stille von der Rückbank. Ich traue der Sache nicht und singe noch eine Viertelstunde lang von Hamborger Veermastern, unserem Notfalllied, das in Notfällen dann doch nichts nützt, außer, dass es mich beruhigt, was ja auch eine gute Sache ist.
Glücklicherweise gab es keinen Notfall, wir konnten durchfahren und zu Hause musste ich mich noch ein wenig über die Parksituation aufregen, ich bekomme da immer Lust, vorne und hinten dranzudotzen, die sind doch selbst schuld, hätten ja auch mehr Platz lassen können, Platz ist nämlich genug da, nur eben nicht dort, wo er gebraucht wird. Geht dann aber auch so, man sieht es Ole zwar nicht an, aber einparken kann ich.
m versorgen, Auto ausräumen, Zeug versorgen, mich versorgen, der Meinung sein, es könnte jetzt genug Zeit verstrichen sein, um in Wettbewerbsergebnissenkommentaren zu schmökern, aber nein, ich muss mich erst noch anderweitig beschäftigen.
Dann aber doch und huch, schon wieder so spät, ich wollte doch früh schlafen gehen, denn morgen früh bin ich für die Bespaßung zuständig.
*seufz*