Eine der Herausforderungen des (Neu-)Eltern-Daseins: den Kinderwagen zusammenklappen.
Eventuell gibt es dafür zweitägige Einführungseminare, oder man bekommt eine dreihundertseitige Gebrauchsanweisung mitgeliefert, wenn man den Wagen auf offiziellem Weg erwirbt. Was wir nicht getan haben.
Tatsächlich haben wir für Wagen Nummer Eins trotzdem so eine Art Einführung bekommen:
VorherigerKinderwagenBesitzer: Warte, ich zeig dir noch schnell, wie man den zusammenklappt. Das geht so […] Nein, das war es nicht, hm, lass mich überlegen, vielleicht hier […] Nein, das war es auch nicht […] Hm, wie ging das noch gleich? Ist schon so lange her […]
Dann war es auch noch lange hin, bis wir den Wagen tatsächlich zum ersten Mal zusammenklappen wollten, ich hatte alles längst wieder vergessen, wusste nur noch, dass man irgendwo ziehen und drücken musste und dann – ganz wichtig! – musste irgendetwas einrasten, aber so weit kamen wir zuerst gar nicht.
Gestern dann Wagen Nummer Zwei, ganz ohne Einführung, nur mit dem Wissen, dass es gehen muss, dieses Zusammenklappen. Aber wie? Noch nicht einmal das Internet weiß alles, vermutlich, weil das völlig selbsterklärend ist, jedenfalls für alle anderen außer uns.
So ähnlich wie die Sache mit dem Reisebett, wobei, da konnte das Internet dann doch helfen.
Wir haben die Herausforderung schließlich gemeistert. Also ich, der MMM hatte gerade anderes zu tun. Heute morgen hatte er dann eigentlich auch etwas anderes zu tun, baute aber trotzdem den zusammengeklappten Wagen wieder auf (erstaunlich selbsterklärend), um ihn dann wieder zusammenzuklappen (zu wollen).
Ich wunderte mich derweil, wo er so lange bleibt und – als er wieder auftauchte – was es mit seiner genervten Miene auf sich hat.
Der Kinderwagen, sagte er.
Ist doch total einfach, sagte ich und bekam einen Lachanfall.
War es dann auch. Fürs erste.
Kinderwagen Nummer Eins haben wir schon ziemlich lange nicht mehr zusammengeklappt. Aber wir wissen ja jetzt, wie es geht.
*mit einem Lachanfall ab*