Es ist mal wieder der Fünfte und Frau Brüllen fragt, was ich den ganzen Tag so tue.
Das frage ich mich auch.
Der Tag begann so gegen sieben. Da meinte m, es wäre nun wirklich allerhöchste Zeit, aufzustehen. Wir meinten das nicht, aber obwohl wir zwei waren und m nur eine, standen am Ende doch fast alle auf, glücklicherweise war ich die eine, die liegenbleiben durfte.
Später regnete es mal wieder. Bekanntlich mag ich den Regen, mag ihn immer noch, aber mittlerweile ist das schon ein bisschen wie in diesem Film, den ich mal gesehen habe; es ging um ein Lawinenunglück im Kleinwalsertal, wirklich passiert, den ganzen Winter über war es merkwürdig warm, kein Schnee weit und breit, als er dann doch kam, freute man sich, dann aber nicht mehr, denn es schneite und schneite und hörte nicht mehr auf zu schneien und ein bisschen unheimlich war das dann doch. Dann noch ein bisschen mehr und gut ging es auch nicht aus, jedenfalls nicht für alle.
In unserem Fall dann aber doch, zumindest fürs Erste. Toi, toi, toi.
Nach dem Regen klopfte K. und fragte, ob wir gemeinsam mit ihr Mittagessen wollen, also m und ich, der MMM hatte sich schon Richtung Westen verabschiedet. Ich wusste zwar noch nicht, was ich essen könnte, hielt Essen aber prinzipiell für eine gute Idee. K. meinte, sie würde mir ja etwas von ihrem Essen abgeben, aber.
Genau.
K. isst immer sehr gesund. Zu gesund für mich. Eigentlich.
Es ging dann nämlich so aus, dass ich Tomatensalat und Pilze gegessen habe, während K. Gefallen an Schokolade und Senftoastbrot fand. Nun ja, unter anderem.
Nächster Programmpunkt: m einschlafen gehen. Das läuft momentan so ab, dass m ziemlich genau dann einschläft, wenn ich die Hoffnung aufgegeben habe.
Wir, also hauptsächlich ich, machten Abrisshäuser-Sightseeing, die übliche Friedhofsrunde, gingen beim lächelnden Bäcker vorbei, guckten Wasserstände, besorgten eine Visitenkarte und gaben ein schlechtes Vorbild ab („Darf ich auch da über die Straße gehen, Mama?“ „Nein!“).
Dann kam der Teil des Tages, von dem ich mich frage, was ich da eigentlich getan habe.
m bespaßt. Aus dem Fenster gesehen. Wäsche gefaltet. Wäsche aufgehängt. Kuchen gegessen. Erneut aus dem Fenster gesehen. Mich über die hier aufgeregt:
Dann kam der MMM zurück und hatte ebenfalls Kuchen dabei. Sehr fein.
Es folgte eine Essensplanung, die keinen rechten Abschluss fand, drei Mails mussten abgeschickt werden, eine Visitenkarte galt es zu suchen, irgendwie verging die Zeit, tut sie immer noch.