Morgen.

Schwester!
Aha. Es ist mal wieder so weit.
Schwester, wegen dem Bett, ich will doch heute Nacht hier schlafen.
Ja Frau S., Sie schlafen hier. Der H. holt Sie nachher ab und bringt Sie in ihr Zimmer.
Danke, Schwester.

Alles wiederholt sich.
Fast alles.
Wer weiß, ob wir nächstes Jahr noch einmal hierher kommen.
Hat sie letztes Jahr gesagt. Hat sie dieses Jahr gesagt.

Wer weiß.

Die Schnecken fressen die Sonnenblumen auf. Der Drucker will nicht so, wie ich will. Das Lieblingslied, zum dreihundertzweiundneunzigsten Mal. Am Wochenende sind die Mohnbrötchen immer dunkler als unter der Woche. Wir kommen immer fünf Minuten vor Feierabend vor dem Getränkeladen an (Wie lange haben die noch mal auf?). Wenn ich den Brief endlich zur Post trage, ist es Mittwochnachmittag (an Mittwochnachmittagen hat die Post geschlossen). Nachmittags ist das Benzin billiger. Immer ist die Remoulade leer.
Alles wiederholt sich.

Ist das Pfefferminztee, Schwester?
Ja, Frau S.
Danke, Schwester.

Wer weiß.

Schließlich, morgen ist auch ein Tag.“*
Wenn du dich da mal nicht täuschst, Scarlett.

* aus: Vom Winde verweht, Margaret Mitchell

Allgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert