Das habe ich ganz toll gemacht.

Heute habe ich mal wieder meinen Zahnarztball geknetet.Und das neue Album von Adele gehört. Als ich das letzte Mal eine längere Zahnarztsitzung hatte, haben sie mir noch einen CD-Hefter in die Hand gedrückt. Dieses Mal bekam ich einen I-Pod. Bis ich heraushatte, wie man den bedient*, ging es auch schon los. Doch die SpontanPanikwahl Adele haute ganz gut hin, Adele hat eine sehr tröstliche Stimme.

Überhaupt Trösten. Vor mir war ein kleiner Junge in Behandlung, hatte sich ein Stück Zahn abgebrochen. Das machst du ganz toll, bekam der mindestens zehn Mal gesagt (so hörte ich im Wartezimmer).
Das mit dem „toll gemacht“ können Sie zu mir auch sagen, sagte ich der freundlichen ZFA, als sie mich zum Stuhl des Grauens führte. Sie lachte, dabei hatte ich das durchaus ernst gemeint.
Ich bekam folglich kein einziges „Das machen Sie ganz toll“ zu hören, obwohl ich meiner Meinung nach ziemlich tapfer war, vor allem, als die freundliche ZFA gleich zwei Mal einen Abdruck aus mir heraushebeln musste. Man braucht ordentliche Armmuskeln als ZFA.

Die freundliche Zahnärztin fragte, ob ich eine Betäubung wolle. Aber hallo, natürlich will ich eine Betäubung.
Blöd nur, dass ich jetzt, wo alles überstanden ist, Hunger habe, meine rechte untere Gesichtshälfte sich allerdings noch nicht wieder so anfühlt, als würde sie zu mir gehören.
Die Belohnungsbrötchen, die ich mir vom lustigen Bäcker mitgebracht habe, müssen also noch warten.

Und in zwei Wochen wieder.
„I miss you“, sang Adele. Nun ja. Eher nicht.

 

* Ist ja eigentlich ganz einfach. Aber hey, ich war gerade bei der Zahnärztin und in Panik.

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