Wir reden mit P. über Farben.
„Diese Baumarktfarben“, sagt P., „die gehen gar nicht. Kann ich Ihnen jedenfalls nicht empfehlen, da müssen Sie drei Mal streichen, bis das deckt, bei kräftigen Farben vielleicht sogar noch öfter.“
Ich denke an unsere Schlafzimmerwand. Mit etwas viel gutem Willen könnte man das als Wischtechnik verkaufen. P. gegenüber wohl eher nicht.
„Weiß“, sagt P., „Weiß ist ideal, gerade mit Kindern. An der Treppe und an den Lichtschaltern, da werden Sie immer Flecken haben. Mit Weiß können Sie einfach drüber streichen, über die Flecken. Bei Farbe müssen Sie die ganze Wand streichen, sonst haben Sie unterschiedliche Farbtöne, auch wenn sie genau die gleiche Farbe verwenden, das sieht einfach nicht gut aus.“
Niemals P. in unsere Wohnung lassen, denke ich. Überhaupt niemanden, der etwas von Farbe versteht.
Als nächstes reden wir über Tapeten**.
„Das gute an der groben Raufaser“, sagt P., „da können Sie in fünfzehn Jahren fünf Mal drüber streichen. Eher noch öfter. Überhaupt kein Problem.“
Im Stillen rechne ich nach. Fünfzehn Jahre, das haut ungefähr hin, in etwa so lange wohnen wir in unserer jetzigen Wohnung. Gestrichen haben wir genau ein Mal. Beim Einzug.
Am Abend sitzen der MMM und ich in eben dieser Wohnung und betrachten Wände.
„P. würde uns wohl eher nicht einstellen“, sage ich.
„Ach was“, sagt der MMM. „Das sind nur die Baumarktfarben.“
* Farbtonnummer
** Leider. Wir hätten lieber über Putz geredet, aber das hätte unser Budget gesprengt.