Und auf einmal war es dunkel. Stromausfall.
Wir hatten das vor ein paar Jahren mal gemacht, eine Woche ohne Licht und Zeitzerstreuerstrom (hauptsächlich Internet). Da kann man sich Kerzen und Streichhölzer allerdings vorher bequem bereitlegen. Und überhaupt ist das kein Vergleich. Man könnte ja, wenn man wollte.
Dieses Mal stehe ich urplötzlich im Dunkeln. Erst einmal das Kind finden, dann das Handy (Taschenlampe!), dann den Sicherungskasten. Alles gut, sagt der. Der Hauptsicherungskasten sagt das auch.
K. behauptet, sie hätte noch Strom, aber K. ist mit der Kerze im Waschraum und befüllt die Waschmaschine.
Es stellt sich heraus, K. hat auch keinen Strom mehr (und findet das so lange höchst romantisch, bis ich ihr sage, dass die Sache mit der Waschmaschine – nun ja), der Gang auf die Straße ergibt, dass in unserer Straße niemand mehr Strom hat, auch meine liebste Straßenlaterne ist aus, nur beim rM geht das Garagenlicht. Seltsam.
Zurück ins Haus, Kerzen finden, sich (unnötige) Gedanken machen, bei wem man notfalls einziehen könnte, denn bei unseren Fenstern ist es halb so schlimm, wenn der Kühlschrank nicht mehr funktioniert, nach ungefähr zwei Stunden ohne Heizung hat die Küche ohnehin Kühlschranktemperatur erreicht.
Seltsam, das.
Früher* war andauernd Stromausfall, zumindest kommt es mir so vor. Ich habe das blinkende 00:00 meines Weckers noch deutlich vor Augen.
Heute ist nie Stromausfall.
Jetzt aber doch und seltsam, das.
Nach einer Stunde wurde es dann wieder hell. Das Abendessen ist gerettet.
Strom ist schon was Schönes.
* Ja, ja. Bitte ein Mal Augenverdrehen.