Termine.

Drohend stehen sie im Kalender. Als ich sie eingetragen habe, erschienen sie noch ganz harmlos und ich habe mir vorgemacht, dass ich mich sogar darauf freue.

Ist ja noch lange hin.

Ha.

 

Doch nicht mehr so lange.

Wirklich, ich sollte absagen. Zu müde. Zu weit weg. Was soll ich denn da. Das wird doch nichts. Saublöde Idee, echt jetzt, warum habe ich mich darauf nur eingelassen? Am besten, ich rufe an und sage ab. Am besten, ich drehe vor dem Eingang um und tue so, als wäre ich nie dagewesen.

Tue ich aber nicht. Weil die Ausreden in dem Fall rein gar nichts mit Bauchgefühl und Co. zu tun haben, sondern einzig und allein mit Angst haben: Weil ich mich fürchterlich blamieren werde. Weil ich ganz bestimmt einsam in einer Ecke herumstehen werde. Mich schrecklich langweile. Ausgelacht werde. Blöde Dinge sage. Blöde Dinge tue. Niemals nicht dazugehören werde.

Da fällt mir schon was ein.

Aber dann drehe ich doch nicht um, sondern mache die Eingangstür auf und sage Hallo.

 

Später, wenn sich die Tür wieder hinter mir schließt und ich mich auf den Heimweg mache, erfüllt mich oft ein seltsam euphorisches Glücksgefühl. Ich war dort. Ich war gar nicht so allein, habe mich gar nicht so blöd angestellt. Es hat sogar richtig Spaß gemacht.

Na sowas.

 

Man sollte meinen, ich hätte dann etwas dazugelernt. Pustekuchen, der nächste Termin kommt bestimmt.

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