WmdedgT – August 2016

friedhof

Schon wieder der Fünfte*, dieses Mal einer, von dem ich bis eben behauptet hätte, die Sache mit dem Nichts-tun erfolgreich umgesetzt zu haben.

Aber dann fiel mir ein, dass ich fast den ganzen Tag m bespaßt und grundversorgt habe. Duschen war ich auch (duschen zählt als was tun, wenn ich dazu früher aufstehen muss, als ich eigentlich will). Müll habe ich auch hinausgetragen. Und die Spülmaschine ausgeräumt. Brötchen eingekauft. Die Tasche von gestern aufgeräumt.

Dazwischen dann wirkliches Nichts-tun, also lesen. Das ging ganz gut, da m heute erstaunlich viel geschlafen hat. Zeitung lesen, Internet lesen, Brand Eins lesen, Buch lesen. Lesen ist super.

Rausgehen ist auch super. Rausgehen mit m im Kinderwagen bedeutet meist eine Friedhofstour, da der Friedhof der nächstgelegene, mit Kinderwagen befahrbare „Wald“ ist. Bäume halt, Bäume sind toll, das erwähnte ich, glaube ich, schon mal.
Geschrieben haben ich dann auch noch, ich lief nämlich durch den Friedhof, lief dann nicht mehr, sondern stutzte und dachte, Ja was isn jetz dös**, denn an einem der Gräber lag ein Haufen Federn. Fünf Gräber vorher hatte ich an die Geschichte mit der Taube gedacht, genauer gesagt hatte ich sie gerade gedanklich zu Grabe getragen und dann dieser Federhaufen, jetzt raten Sie, was in der Taubengeschichte vorkommt, richtig, ein Haufen Federn auf dem Friedhof.
Ich ging dann weiter, drei Gräberreihen später fiel mir prompt ein möglicher Fortgang der Taubengeschichte ein, vielleicht ist sie doch noch nicht tot.

Später kam der MMM nach Hause, da begann eine Phase der Aktivität, meiner, seiner, m sowieso, ich brachte noch mehr Müll raus, räumte die Spülmaschine wieder ein, legte Wäsche zusammen, zog Bettwäsche ab und wieder auf, räumte noch mehr Taschen von gestern auf, wischte den Tisch ab, trug Windelkartons von hier nach da, sortierte Wäsche, räumte die zusammengelegte Wäsche auf, räumte Kühltaschen weg, weiß nicht mehr, was sonst noch alles.

Irgendwann zwischendurch regnete es, das fand ich natürlich auch großartig, drinnen sein, dem Regen zuhören, bald ist wieder Herbst, dann kann ich endlich wieder im Dunkeln duschen (und heiß!) und die Bettdecke bedenkenlos (da nicht die Gefahr des Schwitzens besteht) bis zur Nasenspitze hochziehen. Vielleicht brauche ich sogar zwei Bettdecken. Hach, Herbst.

 


* und Frau Brüllen will wissen, was ich so tue.
** Ein Sommer in Orange, Balkonszene.

Allgemein

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