Verordnetes Nichts, 1. Versuch.

Elf Minuten! Es kann doch wohl nicht so schwer sein, elf Minuten lang nichts zu tun. Draußen vor dem Fenster gibt es Wolken zu bestaunen.

Nun ja.

m kreischt im Hintergrund. Immer wieder eine Herausforderung, nicht zu einer dieser „Ich kann das und nur ich“-Mütter zu werden. Wo ich doch schon über Artikel wie diesen lästere. Und über Kurse mit dem Titel: „Yoga für Mutter und Kind.“
Guter Grund, sich da nicht anzumelden, voll die Diskriminierung.
Apropos, gestern fuhr eine Pferdekutsche an mir vorbei, ich blieb einen Moment stehen und dachte: „Pferd! Hmmm. Wie gut, dass ich riechen kann.“ Und ja, das hat jetzt was mit Diskriminierung zu tun, ich habe mich nämlich schon zwei Mal als Pferdestallausmisterin beworben, unter anderem wegen diesem Geruch nach Pferd, einmal wollten sie mich ausnutzen und der zweite sagte, nö, sie nehmen nur Männer, die Erfahrung zeige, dass alles andere keinen Sinn mache*.

Jetzt bin ich total abgeschweift, aber das ist quasi der rote Faden dieses Beitrags, mit dem verordnetem Nichts ist es nämlich ähnlich, ich musste zuerst die dicke Mücke aus dem Zimmer jagen, dann fiel mir ein, dass ich mich noch einmal wiegen wollte, nachdem ich mich vorhin schon mit m gewogen hatte, man will ja wissen, was ein Kind so wiegt, als nächstes juckte meine Haut an der linken Hand (mit der ich gestern unvorsichtigerweise Kreuzblättrige Wolfsmilch abgeknickt habe) ganz fürchterlich und ich musste mich dringend mit ms Heilsalbe eincremen, m schrie immer noch, bestimmt hat sie Hunger, das kann dann wirklich nur ich, aber m hatte gar keinen Hunger, wollte nur einschlafen; jetzt schläft sie, jetzt ist eine halbe Stunde später und die elf Minuten könnte ich nun nachholen, aber hm, und außerdem ist die dicke Mücke auch schon wieder da.

 
* Ja, ich weiß. Die könnte ich verklagen!

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