WmdedgT – Januar 2016.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag – wie immer am Fünften jeden Monats bei Frau Brüllen.

Der Tag begann kurz nach Mitternacht. Da hatte das neue Leben, für das immer noch kein Nick gefunden ist, zum ersten Mal Hunger. Zwei Stunden später dann zum zweiten Mal. Zwei Stunden später dann zum dritten Mal … undsoweiterundsofort.

So ging das bis elf Uhr. Da hatte ich dann Hunger. Und einigermaßen Schlaf nachgeholt.
Also aufstehen und essen.

Darauf folgte ein nieseliger Spaziergang mit den Höhepunkten: Lieblingsbäcker, Buchhandlung, Bank1, Bank2, Lebensmittelmarkt und dem Einkauf einer Abfalltüte, Restmüll. In so eine Mülltonne passt ja neuerdings auch nichts mehr hinein.

Kaum wieder zu Hause, meldete sich erneut der Hunger, unser beider Hunger, meiner und der des Kindes, vielleicht auch der des MMMs, aber das ist nicht überliefert. Er, also der MMM, kümmerte sich jedenfalls ziemlich prompt um mein Mittagessen. Was dann nicht ganz ohne Komplikationen und Missverständnisse ablief, aber am Ende ging doch alles gut aus (besonders für mich), es endete nämlich in Schinken, Nudeln und Ei.

Nach dem Essen waren alle erstaunlich satt und zufrieden; zufrieden, das bedeutet momentan, die Gunst der Stunde nutzen und Dinge tun, bevor sich der Schlaf wieder dem Ende zuneigt und die Eltern, also wir, erneut in Sachen Hunger/Windel voll/Aufmerksamkeit – jetzt! beansprucht werden.

Dinge tun bedeutete konkret solch spannende Sachen wie angesammelte Stapel abarbeiten, das Schreiben der Rentenversicherung verstehen, beziehungsweise eben nicht, Anrufe aufschieben, ein bisschen mit der Welt da draußen kommunizieren, ein bisschen an Sam weiterschreiben, und ha!, das war es dann auch schon wieder mit dem Schlaf und dementsprechend dem Dinge tun.

Also erneut Hunger stillen und nebenbei im neu entdeckten Blog von Frau Wieseltier lesen.

Keine Ahnung, was dann noch so passiert ist, ob überhaupt noch etwas passiert ist, der MMM war noch mal einkaufen, ich war noch mal einkaufen, erneut der örtliche Lebensmittelmarkt, wieder einmal die Frage, was ich der Kassiererin nur getan habe, denn warum ist sie zu allen anderen freundlich, zu mir aber bestenfalls höflich, das bin ich so gar nicht gewohnt, die Leute mögen mich normalerweise, ich sagte es irgendwann schon mal.

Zu Hause erwartete mich erneut ein hungriges Kind, also vielleicht, man weiß es nicht, wie kann das nur sein, schon wieder Hunger, es kann aber doch sein, alle Ungläubigen googlen jetzt bitte Clusterfeeding, jedenfalls, es schrie und schrie und die Überprüfung der Frage „Vielleicht die Windel voll?“ erzeugte dann noch mal eine dramatische Steigerung allen Schreiens. Von wegen Babys mögen es, nackt herumzustrampeln, unsres nicht, unsres mag kuschelige, warme Kleider und ja, wir haben einen Heizstrahler.

Nach dem Windel-Umzieh-Drama befürchtete ich schon, dass uns ein fließender Übergang ins alle-zwanzig-Minuten-ich-hab-Hunger-Drama bevorsteht, aber nein (toi, toi, toi), das Kind schläft und verkraftet sogar den Entzug elterlicher Nähe und Wärme, was bedeutet, dass die Eltern in aller Ruhe erneut etwas essen können.

Schlafen und Hunger stillen.
Man kommt ja zu nix.

Erstaunlicherweise gab es heute nichts zu waschen. Und auch keine gewaschene Wäsche zusammenzulegen.

Nun ja. Der Tag ist noch nicht zu Ende.

Allgemein

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