Zeug.

zeug

So langsam wird es ernst, die Sache mit dem neuen Leben. Man sieht es. An mir und daran, dass sich die Wohnung füllt. Dabei braucht man doch kaum was. Sagt man.
Das Schlafzimmer jedenfalls hat ein Kinderbett bekommen. Das Arbeitszimmer eine Wickelkommode. In der Kommode ist mittlerweile auch schon was drin. Im Flur steht ein Stubenwagen (mit Zeug drin). Und im Wohnzimmer ein Kinderwagen (mit Zeug drin). Und Pampers-Kartons, die sind quasi überall verteilt und in denen ist natürlich auch wieder Zeug drin, allerdings keine Pampers. Pampers werden heutzutage nicht mehr im Karton verkauft, was eher schlecht ist, scheinen die Kartons an sich doch den praktischen Nutzen zu haben, Zeug darin zu lagern.

Die R.s freuen sich jetzt jedenfalls darüber, dass ihre Wohnung erstaunlich leer ist.

Dabei braucht man doch angeblich kaum was für so ein neues Leben. Na ja, dieses und jenes und das hier auch noch und – tada!- die Wohnung ist voll. Wo ich doch leere Wohnungen so mag. Nicht, dass ich das vorher hinbekommen hätte, aber jetzt scheint es ein Ding der Unmöglichkeit geworden zu sein.

Alte Handtücher zum Beispiel. Die kann man immer gebrauchen, heißt es.
Tja.
Wir besitzen genau zwei alte Handtücher, genaugenommen sind es des Katers Handtücher. Die fallen also schon mal aus.
Das älteste Handtuch ist noch dazu mein Lieblingshandtuch. Meins! Das gebe ich nicht her, schon gar nicht, um es zu zerschneiden und unappetitliche Dinge damit zu tun.
Und wir hätten sogar noch weniger Handtücher, hätten wir nicht die Hälfte davon geschenkt bekommen. Was sich im Grunde durch unseren gesamten Hausstand hindurchzieht. Wer braucht schon ein Olivenschälchen mit entsprechendem Löffel? Na gut, es sieht hübsch aus und ein Mal in drei Jahren wird es sogar benutzt. Ansonsten wäre es längst schon weg. Weggeben fällt mir ja zum Glück recht leicht, das kommt einem entgegen, wenn der Gedanke an eine leere Wohnung zu einem gewissen Glanz in den Augen führt.
Apropos weggeben: Gibt es zufällig jemand unter den Lesern, der einen Scanner gebrauchen könnte?

M., die unsere letzte größere Anschaffung – ein an die Wand geschraubtes Brett mit eher praktischem als verschönerndem Nutzen – mit einem „Oh! Ein neues Möbelstück!“ kommentierte, kann beim nächsten Besuch jedenfalls mit diversen Neuheiten rechnen.

Allerdings werden die dann wohl weniger von Interesse sein, als die/der neue Mitbewohner/in.

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