WmdedgT – November 2015.

Was machst du eigentlich den ganzen Tag, fragt Frau Brüllen heute wieder.

Das Übliche. Aufstehen und so. Aber heute bricht der MMM statt zur Arbeit zum Lieblingsbäcker auf und – wieder zu Hause – bereitet Lieblingsbrötchen für den späteren Verzehr vor.
Die Lieblingsbrötchen im Gepäck sammeln wir R. am Bahnhof ein und machen uns auf den Weg zum Fertighaus Center. Nicht unser erster Besuch dort, schließlich wird sich unser Leben ändern, unter anderem werden wir Hausbesitzer.
Der heutige Besuch ist allerdings der erste konkrete, mit Terminen bei drei Wir-bauen-ihr-Haus-Menschen. Allesamt Männer, diese Häuserbauer, beziehungsweise Häuserbauverkäufer.

Und drei Mal passiert so ziemlich das gleiche: Der Häuserbauverkäufer stellt Fragen, wir geben Antworten. Unsere Antworten sind eigentlich immer die gleichen.

In die andere Richtung läuft das ein bisschen anders: Wir stellen Fragen, der Häuserbauverkäufer antwortet, doch die Antworten gehen zum Teil entschieden auseinander.
Häuserbauverkäufer Zwei beispielsweise bevorzugt Heizvariante A. Häuserbauverkäufer Drei dagegen sagt uns, Heizvariante A sei großer Mist (nein, das hat er so deutlich natürlich nicht gesagt), er empfehle uns Heizvariante B.

Alle haben sie uns eine Bemusterung angedroht. Logisch. Wer will schon Teppichboden im Wohnzimmer (Kaum einer – Häuserbauverkäufer Zwei fragt sich, wie eigentlich die Teppichbodenindustrie überlebt). Weil man also keinen Teppich will und auch noch über siebentausend andere Dinge entscheiden muss, geht man zur Bemusterung, schaut sich zweitausendfünfhundert alternative Bodenbeläge an und entscheidet sich für einen davon. Oder zwei. Oder drei. Je nachdem.
Bestimmt gibt es Leute, die sich auf so etwas freuen. Wir gehören nicht dazu.

Überhaupt wandle ich in dieser Hausbausache jetzt schon auf einem schmalen Grat und drohe, in die Welt des „mir doch egal, Hauptsache, die Sache ist erledigt“ abzustürzen (ja ja, ich weiß, so ein Haus baut man gewöhnlich nur ein Mal und so).

Häuserbauverkäufer Eins hat sich jedenfalls mit einer recht astronomischen Gesamtsumme fast schon selbst ausgeschlossen. Außerdem hat er uns nichts zu trinken angeboten und der MMM meinte, einen Hauch von „Was soll das jetzt mit dieser Frage“ bemerkt zu haben.
Häuserbauverkäufer Zwei dagegen war rundum nett, auch alles, was er sagte, war nett und irgendwie war dieses völlige Fehlen von kritischen Punkte fast schon ein wenig verdächtig. Außerdem war Häuserbauverkäufer Zwei derjenige mit der suspekten Heizvariante (das Internet gibt in dieser Hinsicht Häuserbauverkäufer Drei recht).
Häuserbauverkäufer Drei hat unendlich viel, also zu viel, erzählt, aber das, was er erzählte, hörte sich recht sinnvoll an, noch dazu hat er die am wenigsten astronomische Gesamtsumme genannt.
Wobei sich das, also die Summe, natürlich noch ändern kann und es noch dazu ziemlich undurchschaubar, beziehungsweise schwer vergleichbar ist, was man für diese Summe nun eigentlich bekommt.

Nun ja.
Zwischen den Terminen haben wir die Lieblingsbrötchen verzehrt und gedacht, dass man bei dem Wetter eigentlich auch besseres vorhaben könnte.

Irgendwann sind wir dann mit überschrittener Aufnahmekapazität nach Hause gefahren, es gab noch ein kleines Durcheinander in Sachen „Was und wo essen wir heute Abend?“, der Kater gab ziemlich klar zu verstehen, was und wie viel er gern zu essen hätte, aber der arme Kater, er kriegt ja nie was.
Wir dagegen schon.
Essen, ausruhen, ab und zu wirft einer irgendwas in den Raum, so in Richtung diffusionsoffen, Dreifachverglasung oder ähnliches, dann bringt man mich zur Mitgliederversammlung, in der ich zuerst von einer gut gefüllten Kasse berichte und schließlich mein Amt loswerde (freiwillig, immerhin).

Und somit endet der Tag, denn: nichts geht mehr.

Allgemein

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