Leid tun.

Das ist so ähnlich wie mit dem Angst haben: Komisch, warum man sich manchmal leid tut. Die Katze übergibt sich aufs Sofa, beziehungsweise auf den Katzenteppich, der auf dem Sofa liegt – jetzt muss ich den Teppich waschen. Und dabei ist mir selbst schon so grummelig im Magen. Überhaupt, Montagmorgen, allein das reicht doch schon als Grund, sich ein bisschen leid zu tun.

Der Montagmorgen mit seinen wiederkehrenden Gedanken: Keiner da, der mir sagt, was ich zu tun habe. Hallo? Ist doch prima. Freie Zeiteinteilung. Aber nein, das selbst leid tun geht nahtlos ins selbst beschimpfen über: Du faule Socke, komm endlich in die Pötte, es gibt so viel zu tun. Aber zu nichts habe ich wirklich Lust (schneller Schwenk zurück zum Selbstmitleid) und überhaupt, egal, wie viel ich tue, der Stapel dessen, was immer noch zu tun ist, wird nie wirklich kleiner, denn kaum ist eine Sache erledigt, kommt eine andere hinzu.

Aber dann. Dann höre ich von jemandem, dessen Kind verunglückt ist, bei einem Unfall, ganz plötzlich, einfach so.

Der Tod.

Kaum ist er da, schon stirbt es dahin, mein Selbstmitleid an diesem Montagmorgen.

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