Liegt ein Snowboard im Wohnzimmer

Im Wohnzimmer gibt es neuerdings ein Snowboard zu bestaunen. Sieht schick aus. So ein Wohnzimmer gewinnt eindeutig durch ein Snowboard. Jedenfalls, wenn man genug Platz hat.

Das Wohnzimmer muss allerdings in gar nicht allzu ferner Zukunft schon wieder ohne Snowboard auskommen. Und ohne mich. Das Snowboard bekommt einen Spind, den es sich mit Skiern und Skischuhen teilt, ich bekomme ein Hotelzimmer, das ich mir mit dem Mann teile.

So ein Snowboard eignet sich auch ganz gut zum Angst haben. Jetzt im Wohnzimmer tut es noch ganz harmlos und sieht vor allem cool aus. Sobald es mit Skischuhen verbunden ist, die wiederum mit meinen Füßen verbunden sind, zeigt es allerdings seine wahre Gestalt. Beziehungsweise ich tue das.

Knieschützer machen dagegen keine Angst, sind allerdings auch viel weniger cool. Noch dazu, wenn sie dringend benötigt werden. Das mit dem Kurven fahren – na ja. Ich lerne noch.

Vielleicht wird das mit dem Winter sowieso nichts mehr. Oder die Skipiste zieht sich wieder so einen dicken Eispanzer an wie letztes Jahr. Dann geht das natürlich nicht, mit dem Lernen. Oder ich vergesse das Snowboard versehentlich im Wohnzimmer.

Vielleicht kommt aber auch alles ganz anders und nächstes Jahr brauche ich schon einen Kicker*, um auf dem Snowboard Angst zu haben. Oder ich lerne surfen, das soll auch ziemlich cool sein. Überhaupt – so ein Surfbrett im Wohnzimmer. Das hat doch was.

Angst haben kann ich für heute jedenfalls auch schon wieder abhaken: Ich habe gerade in einem Snowboardforum Beiträge zum Thema „richtig fallen“ durchgelesen. Böser Fehler.

I can fly so high, I can fall so deep**

 

* „Steile Schanze, die einen möglichst hoch und weit in die Luft katapultiert.“ – Defintion nach D.C.‘s Snowboard-Lexikon.

** Guano Apes, Lords of the Boards

Allgemein

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