Zieh Abenteuer an*

Vielleicht mag ich den Wald und die Berge deshalb so gern, weil sie kein Mitleid mit mir haben.

Die Menschen sind ja bekanntlich nett zu mir. Und das ist gut so. Nur manchmal – manchmal denke ich, sie machen es mir vielleicht ein klein wenig zu leicht. Ich schaue ein bisschen verängstigt, jammere ein bisschen, schiebe noch ein „Oh, oh, ob ich das wohl hinbekomme?“ hinterher und schwupp, schon hat mir jemand die Arbeit abgenommen.

Prima, nicht wahr? So mancher wünscht sich das.

Ich wünsche mir manchmal eine Herausforderung.

Allein, das hier hinzuschreiben, könnte schon eine sein, jedenfalls verspüre ich dabei schon einen Anflug von Panik. Unken rufen und so, Sie wissen ja.

Jedenfalls, der Wald und die Berge. Die kennen da nix.
Wenn du auf den Pass willst, beziehungsweise in das Tal, das hinter dem Pass liegt. Und du hast dich entschlossen und bist losgegangen. Und es fängt an zu schneien, wird kalt und kälter, der Wind fegt dich fast vom Weg herunter, die Finger sind kurz vorm Einfrieren, die Laune längst schon unter dem Nullpunkt – hilft alles nichts, du musst da durch.
Der Wind legt sich nicht, nur weil du es jetzt gern so hättest. Der Regen hört nicht auf, nur weil du ihn anschreist. Der Weg ist immer noch zur Hälfte weggebrochen, obwohl du ihn ganz dringend gehen willst.

Der Wald und die Berge – sie sind nicht immer sonderlich hilfsbereit. Gleichzeitig wollen sie nichts Böses. Stellen keine Forderungen, kein „du müsstest“, kein „du solltest“, nichts. Du hast es dir selbst ausgesucht und jetzt musst du durch.

Und das geht. Du schaffst das. Hältst mehr aus, als du oder sonst wer gedacht hat.

 

* Titel sponsored by Engelhorn, beziehungsweise von einer der Werbepostkarten abgeschrieben, die Engelhorn uns irgendwann mal zugeschickt hat.

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