Meine schöne Welt.

Erwähnte ich schon mal, des öfteren erstaunt darüber zu sein, wie sehr sich meine Welt von der anderer Leute unterscheidet?
Für manch anderen scheint die Welt von Idioten bevölkert zu sein. Keine Frage, Idioten gibt es mit Sicherheit, mir scheinen sie jedoch aus dem Weg zu gehen.

Was sich gerade eben wieder gezeigt hat.

Schauplatz: Der kleine, örtliche Einkaufsladen*.
Beteiligte: Kassiererin, zwei ältere Damen, meinereiner.

Die zwei älteren Damen hatten vor mir bezahlt und waren gerade dabei, ihre Einkäufe zu verstauen, als ich auf dem Boden einen Zehn-Euro-Schein entdeckte, ihn aufhob und in die Runde fragte, ob ihn wohl eine der beiden verloren hatte.
Daraufhin große Aufregung, fast schon ein Tumult.
Und zwar nicht, weil sich die Damen in keifende Furien verwandelten, die laut „Meiner! Der gehört mir! Her damit!“ kreischten.
Es war vielmehr so, dass keine der Damen den Schein haben wollte, die Ausrufe also eher in Richtung „Nehmen Sie ihn!“ „Nein, Sie!“ gingen.
Man rekonstruierte den Tathergang (beziehungsweise versuchte es), die Kassiererin sprach einen Richterspruch und die Dame, die schließlich unter Prostest den Schein einsteckte, gab der Kassiererin wiederholt folgende Anweisung: „Gell Frau S., wenn jemand kommt und den Schein haben will, sagen Sie mir Bescheid.“

Auf dem Heimweg wurde ich von Entgegenkommenden vermehrt mit einem Lächeln bedacht, vermutlich, weil mein eigenes Grinsen so breit war.

 

* Ja, das ist so einer, in dem man sich beim Namen nennt und an der Kasse nach dem letzten Urlaub, dem letzten Leiden oder den Enkeln gefragt wird. Und umgekehrt.
Vermutung Vorurteil: Im Riesen-Discounter auf der grünen Wiese wäre das so wohl nicht passiert.
Sagte ich schon mal, dass ich ein großer Fan von kleinen, örtlichen Einkaufsläden bin?

Allgemein

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