Angst haben.

wildwutz

Ich habe mein Jahresmotto gefunden: Angst haben.

Mit der Wahl des Mottos habe ich auch gleich schon mit dem Angst haben angefangen. Der abergläubische Anteil in mir befürchtet jetzt nämlich, in Messerstechereien und ähnliches verwickelt zu werden.

Und nein, so ist das eigentlich nicht gemeint. Ich dachte eher an Heißluftballonfahren oder einen dieser Anrufe, die ich entweder „vergesse“ oder bei denen ich denke: „Ach, jetzt ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt“. Oder auch Blogeinträge zu schreiben.

Komisch, vor was man so Angst hat. Hast du keine Angst, so allein (im Wald)?, wurde ich schon des öfteren gefragt, wenn ich erzähle, dass ich von A nach B gewandert bin. Oder auch nur mal eben eine Runde im Hauswald spazieren gehe. Allein, eben. Und manchmal sogar im Dunkeln. Na gut, das ist dann schon ein bisschen unheimlich. Plötzlich raschelt und knistert es links und rechts und überall.

Aber trotzdem: vor was soll ich da Angst haben? Wildschweine, vielleicht. Die gibt es, ich habe sie gesehen. Bisher sind sie immer vor mir davongelaufen, nicht ich vor ihnen.

Hier im Blog Beiträge schreiben, das finde ich dagegen schon beängstigend. Am Ende liest das noch jemand. Und findet es doof. Findet mich doof. Früher habe ich hunderttausend Sachen nicht gemacht, weil mich deshalb eventuell jemand doof finden würde.

Ist nicht wirklich aufgegangen, das Konzept. War auch eher unbefriedigend.

Ich werde also bei diesem Beitrag auf den Button „Veröffentlichen“ klicken und damit kann ich Angst haben für heute auch schon wieder abhaken. Wie praktisch: Den Anruf kann ich dann getrost auf morgen verschieben.

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