Wo andere ein Regal bauen, miste ich lieber aus. Damit ich guten Gewissens sagen kann: „Regal? Brauche ich nicht, das würde ja doch nur leerstehen.“
Freie Flächen machen mich glücklich. Da musste nicht erst Karen Kingston kommen und ein Buch schreiben, damit ich das herausfinde.
Freie Fläche bedeutet: da stehen keine Bücher mehr, die ich irgendwann ein zweites Mal lesen werde (oder auch nicht). Da steht auch keine Kiste mehr, mit der ich irgendwann (oder auch nie) zum Flohmarkt gehe. So ein Flohmarkt, der zieht ja wieder unendliche Listen hinter, nein, vor sich her. Man muss herausfinden, wann er stattfindet, jemanden finden, der mitkommt, das ganze Zeug ins Auto packen, aber das Schlimmste am Flohmarkt: es kommt nie einer und kauft dir den Stand leer, am Ende hast du eben nur noch siebzehn Kisten statt einundzwanzig. Siebzehn Kisten zu viel.
Jetzt steht da, wo vorher ziemlich viel stand: nichts mehr. Staubflocken und ein leises: „Der Staubsauger. Hol den Staubsauger.“
Aber sonst: Nichts.
Himmlische Ruhe*.
* Geschichte am Rande: Der Fassadenjob ist zur Zeit voller Weihnachtslieder. Live gesungene, da lässt sich leider nichts machen. Wo es ihnen doch so viel Spaß macht.
Abgespielte, da lässt sich dann schon was machen: Heute genau bei „Himmlischer Ruh“ den Stecker gezogen.
Himmlische Ruhe zur Folge.