Fliegt ein Pferd den Himmel entlang …

… dann war Kerwe. Kerwe, Kirmes, Kirchweih und jetzt fliegen die Pferde. Langsam und gemächlich fliegen sie und von der Seite sehen sie fast ein bisschen aus wie ein Milan, aber ein Milan ist irgendwie doch – eleganter.

 

 

Schon ist es weg, das Pferd. Verschwunden im Herbsthimmel. Herbst! Nicht nur die Pferde fliegen. Auch die Blätter taumeln durch die Luft. Rote, gelbe, braune, noch ein Rest von Grün. Landen in Pfützen, in denen sich Wolken spiegeln.

Vor kurzem spiegelten sich noch Berge, doch der Urlaub ist vorbei, die Berge hinter dem Fenster wieder zu Hügeln geschrumpft. Rucksäcke warten darauf, ausgeräumt zu werden, Wäsche türmt sich auf, Schuhe fordern ihre ursprüngliche Farbe zurück. Und ich – ich will eigentlich schreiben. Von der Stille, von Deutschlands höchstem Berg, von Niederländern und von Bäumen, die gepflanzt, von Hütten, die bewohnt wurden. Vom Zähneputzen beim Mondenschein, von grünen Wiesen, anderen Welten, kalten Seen, wilden Bächen. Von einem Feuer, das auf sich warten lässt, vom Angst machen und Angst haben, von Rucksäcken, deren Inhalte ganze Zimmer füllen, von Kümmelbroten und Kaisersemmeln.

Aber die Worte verlieren sich, genau wie das Pferd da oben am Himmel.

Gute Reise.

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