Tschakra!

Es war einmal eine Zeit, in der ich so ziemlich jedes Seminar und jedes Buch zum Thema Sinn, Vision, „Warum bin ich eigentlich hier?“, etc. mitgemacht bzw. gelesen habe. Ziemlich erfolglos, abgesehen davon, dass ich allerlei lustige Dinge ausprobiert habe.

Irgendwann, so beim zweihundertsiebenundvierzigsten Seminar machten wir eine Meditation, so eine mit Thema, ich weiß gar nicht mehr, wie es hieß, das Thema, aber es war ähnlich seltsam wie all die Dinge, mit denen man Wasser energetisieren kann.
Jedenfalls sollte man zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Frage stellen, ans allsehende Wundereinhorn an die Quelle aller Weisheit (oder so ähnlich) und was lag da näher, als „Warum bin ich eigentlich hier?“ zu fragen (und damit nicht das Seminar zu meinen).
Was für eine bekloppte Frage, antwortete die Quelle aller Weisheit und Recht hatte sie.
Ungefähr zu dem Zeitpunkt hörte ich auf, nach Sinn zu suchen.

Jetzt frage ich mich gerade, warum mir das wieder einfällt, ach ja, neuerdings gehen mir derlei Seminare und Bücher fürchterlich auf den Keks, obwohl sie immer noch ihren Reiz haben, derart, dass ich sie immer noch anziehend finde und prompt interessiert bin, wenn ich irgendwo davon lese/höre.
Und zuletzt las ich von der Methode, sich zu fragen, welche Gefühle man leben will. So genau habe ich dann doch nicht gelesen, es ging in Richtung: Was sind die vier wichtigsten Gefühle für dich, danach richte dein Leben aus und prompt läuft alles von selbst, wird gut und überhaupt.

Leichtigkeit, Frohsinn, Übermut, Demut.
So spontan. Und keine Ahnung, ob das nun wirklich alles Gefühle und nicht doch eher Werte sind, ist ja auch egal, ich werde es sowieso nicht tun.

Denn es wäre ja irgendwie seltsam, Melancholie, Traurigkeit und Novemberblues auf die Liste zu setzen.
Aber ein Leben ohne?
Nö.

Allgemein

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