und vermutlich werde ich morgen von all dem schon wieder nichts wissen wollen
Morgen? Haha. So lange musste ich gar nicht erst warten. Was für eine bekloppte Idee, dachte ich schon gestern Abend, neben „das wird dann aber ein dünnes Bändchen“ und „wo soll eigentlich der ganze Inhalt herkommen?“
Die Stapelverarbeitung endete gestern eher unbefriedigend, nämlich darin, dass ich dachte, alles, was ich noch auf den Stapeln habe, sei doch längst schon geschrieben, alles weitere also auch nur ein Wiederholung dessen, was schon da war und alles, was keine Wiederholung ist, passt nicht dazu und muss aussortiert werden.
Nun ja, bei Licht betrachtet, ist es vielleicht nicht ganz so schlimm.
Aber muss das immer so ein hin und her sein?
Gestern mit m und der Oma Schuhe einkaufen gewesen, also für m. Im Schuhladen in der Rosa-Hellblau-Hölle gelandet. Und herrje, müssen wirklich überall Einhörner drauf sein (Verzeihung, Frau Einhorn)? Mit Glitzer? Und Puscheln? Und überall Filz, diesen Filz-Hype kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sieht vielleicht hübsch aus, aber das will doch keiner anfassen, ich zumindest nicht.
Ein Glück hat das Kind noch keine eigene Meinung zu Schuhen, geht man mit dem Kind ins Schuhgeschäft ist das wichtigste, dass es dort eine Rutsche gibt, daher kann man ihm, dem Kind, problemlos die harmlosesten Schuhen von allen unterjubeln. Sofern man es von der Rutsche wegbekommt, um die Schuhe anzuprobieren.
Mädchen wollen nun mal pink mit Glitzer, sagt die Schuhverkäuferin. Ja klar, vor allem, wenn sie das von dir und siebentausend anderen Leuten eingeredet bekommen.
Und ja, ich weiß, irgendwann wird vielleicht auch m auf pink mit Glitzer bestehen, aber mei, ich fände es trotzdem schöner, gäbe es einfach Schuhe für Kinder und nicht solche für Jungs und Mädchen.
Dann natürlich die Gelegenheit genutzt, noch in der Bücherei vorbeizugehen. Die Oma ganz begeistert von Vom Glück zu zweit zu sein von Nadine Brun-Cosme und Olivier Tallec, also für m. Der MMM und ich eher nicht so. Erstens wegen der Holzhammer-Message, dann aber auch, weil: hat sich die Autorin das selbst mal vorgelesen? Spätestens beim hundertfünfzigstem „der kleine Wolf/der große Wolf“ war ich bereit, das Buch hinter Sofa verschwinden zu lassen. Oder im Sofa, denn ja, das geht bei uns. Oder vielmehr ging. Nachdem der MMM kürzlich eine halbe Stunde damit verbracht hat, sein Handy wieder aus dem Sofa herauszufriemeln, haben wir einen Lüftungsfilter im Sofa verbaut. Müssen wir unliebsame Bücher wohl anderweitig verschwinden lassen.
In der Bücherei lag auch total zufällig ein Buch über Messer herum, das kommt mir sehr gelegen, so in Sachen Stapelverarbeitung.
Und Mehr Schwarz als Lila von Lena Gorelik habe ich auch mitgenommen, also für mich. Und auch gleich gelesen. Hinterher im Internet nach Meinungen dazu geforscht, dabei auf einen Blog gestoßen, in dem die Bloggerin mit dem Buch auf einem Strandlaken posiert. Was soll das denn? Ich musste jedenfalls sogleich an Celeste Barber denken.
Im Internet habe ich nach Meinungen gesucht, weil ich etwas unentschlossen war, was ich von dem Buch halten soll. Nun ja, das weiß ich jetzt immer noch nicht, es fand sich keine passende Meinung. Muss ich mir wohl doch selbst eine machen.
Bei der Suche nach einem Link für das Wolfsbuch auf eine Meinung zu ebendiesem gestoßen. Geht das: Ein Bilderbuch über Freundschaft ohne einen Schatten von Kitsch? Ja, meint der Artikel. Nun. Rührselig wäre jetzt so ungefähr das erste Adjektiv, das mir zu diesem Buch eingefallen wäre.
Aber vielleicht habe ich heute auch einfach nur schlechte Laune.