Gestern tatsächlich noch Punkt B erreicht. Weil, die Reihenfolge schien einigermaßen standzuhalten, eine Lücke ließ sich auch nicht mehr ausmachen, also los.
Danach allerdings gleich wieder vom Text losgesagt, dieses Mal aus Gründen der Blindheit gegenüber dem, was ich schon zig Mal geschrieben habe.
Daher auch heute morgen die Gelegenheit ergriffen, mich im Wald durchpusten zu lassen, ganz allein. Vom Wald habe ich allerdings nicht viel mitbekommen, wegen all der Gedanken. Die Schnipsel werden ein Buch. Ich muss das mal hierher schreiben, bevor ich es mir selbst wieder ausrede. Vorhin im Wald war das nämlich ganz klar, ganz eindeutig, dass das ein Buch wird und wenn es auch nur eine Ausgabe davon geben wird, für mich allein.
Das ist in meinem Fall ein ziemlich neues Gefühl, ich hatte noch nie den Drang, etwas, das ich geschrieben habe, zwingend hinter Buchdeckeln vorfinden zu müssen, aber in diesem Fall scheint es dazuzugehören.
Vermutlich werde ich auch die üblichen Wege gehen, Agenturen, Verlage anschreiben, was man eben so macht, aber vorher, vorher will ich mein eigenes Buch haben, das, von dem ich ganz genau weiß, wie es aussehen soll (und wie nicht). Passiert ja nicht oft, dass ich etwas ganz genau weiß und will (und vermutlich werde ich morgen von all dem schon wieder nichts wissen wollen).
Heute morgen ein Interview mit Christoph Niemann gehört, von Christoph Niemann habe ich mir Anfang des Jahres dieses ganz wunderbare Buch schenken lassen.
Gestern auch noch mit Sturmhöhe angefangen. Der Herr Buddenbohm erzählt ja andauernd davon, das ist schon ein klein wenig ansteckend. Nun hatte ich das Buch aber schon einige Male angefangen und ich glaube, ich breche tatsächlich immer an der gleichen Stelle ab, nämlich die, an der theoretisch aufgedröselt wird, wer jetzt eigentlich wer ist und wie die alle miteinander in Verbindung stehen. Der von Herrn Buddenbohm verlinkte Artikel bringt das schön auf den Punkt:
[…] aber durch Eheschließung und die entsprechenden Namensänderungen sowie den Umstand, dass drei der männlichen Hauptpersonen auch noch alliterierende Namen – Hindley, Heathcliff, Hareton – tragen, kann es schon passieren, dass man ein wenig den Überblick verliert.
Den Überblick verlieren, das würde ja bedeuten, man hätte einen solchen gehabt. Kann ich jetzt nicht behaupten und nun ja, ich hatte gestern dann auch nicht mehr so richtig Lust, mir einen zu verschaffen.
Dazu passt dann wiederum dieses Zitat aus dem oben genannten Niemann-Buch:
In dem verführerischen Meer der geschmeidigen Zwei-Sekunden-Lacher dürfen wir nicht vergessen, dass Kunst, die uns wirklich bewegt, oft langsam, seltsam und irritierend ist.
Vielleicht gebe ich der Sturmhöhe ja doch noch eine Chance. Dummerweise habe ich nicht die Ausgabe mit der „Genealogische Tafel der Familien Linton & Earnshaw“ von der im verlinkten Artikel die Rede ist, aber nun, die könnte ich mir ja selbst zusammenbasteln, diese Tafel. Und sobald ich das geschafft habe, sollte ich dann auch begriffen haben, wer wer ist.