Dilemma mit Hamster

Heute einkaufen gewesen. Eigentlich gehe ich gern einkaufen, Lebensmittel zumindest (und Bücher natürlich, aber das wissen Sie ja). Jetzt aber, wo quasi der ganze Vormittag (oder Nachmittag) dafür drauf geht und ich gefühlt alle Tage irgendwas einkaufen muss, kommt mir die Lust ab und an abhanden (wie anderen Leuten ein Stock oder Hut*).
Ich könnte ja einfach viel mehr auf einmal einkaufen. Theoretisch. Praktisch aber kann ich das nicht aushalten. Dann liegt das alles hier herum und muss verarbeitet werden. So ein Stress. Also gar nicht mal das Verarbeiten selbst, mehr die Gedanken daran. Außerdem würde das bedeuten, dass ich immer schon wissen müsste, was ich, beziehungsweise wir, die nächsten Tage essen wollen. Quasi einen Plan machen. Tatsächlich habe ich das gestern versucht, ich habe Pfannkuchen, Kartoffelbrei und Spaghetti notiert (drei Gerichte natürlich. Nicht eins). Dann das Blatt zusammengeknüllt, verächtlich Pläne! gesagt und das Blatt in den Mülleimer entsorgt.

Ja, so sehen sie aus, meine Probleme. Hab ich ein Glück. Andere haben gar nichts zu essen. Oder müssen ein Budget jonglieren, das immer zu klein ist.

Eigentlich wollte ich aber von der Stapelverarbeitung erzählen. Nachdem ich tagelang vor ihr davon laufen wollte (und es auch getan habe), ist momentan alles wieder ein klein wenig einfacher.
Zwischendurch hatte ich sogar eins dieser Aha-Erlebnisse – man schreibt von einem blaugrünen Hamster, fragt sich, wo der jetzt plötzlich herkommt und was der hier soll, vergisst den Hamster dann wieder und hundertachtundzwanzig Tage später fällt einem plötzlich ein, wozu man den Hamster braucht. Hurra.
Später löscht man den Hamster dann wieder weg. Aber egal.
Jedenfalls habe ich heute einen weiteren Stapel auseinander genommen und neu unterstapelt. Aus eins mach drei.
O_O
Gerade merke ich, dass ich Hamster geschrieben habe. Ausgerechnet! Weil, als ich das vor drei Sätzen geschrieben habe, dachte ich nicht weiter darüber nach, dachte nur, Ach, nimm halt irgendein blödes Beispiel, Hamster, na gut, nehme ich.
Und hundertachtundzwanzig Tage drei Sätze später merke ich: Hamster! Ist jetzt nicht wahr (leider kann ich Ihnen nicht verraten, warum ich das so unglaublich finde, Sie müssen mir das einfach glauben. Oder halt nicht)!

So, jetzt muss ich aber weiterstapeln.

 


* Herr Buddenbohm schrieb doch kürzlich über Automatismen im Hirn, dass ist so einer bei mir, dieses Wort, abhanden, immerzu muss ich bei ihm an Erich Kästners Sachliche Romanze denken.

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