Und wenn er aber kommt.

Am fünfzehnten August ist es vorbei, sagt H. und meint die Schwimmbadsaison. Genauer: Die Möglichkeit, mit einem Schwimmbadkiosk Geld zu verdienen.
Und nach dem fünfzehnten?
Sie winkt ab. Da kommt kaum einer mehr. Und wenn doch, bleibt er nicht lange.

H. hatte allerdings die Extremversion, lebte sie doch zu Kioskzeiten in einer Ecke des Landes, in der es meist um die sechs Grad kälter ist als anderswo. Noch dazu hatte irgendeiner das zum Kiosk gehörende Schwimmbad in der schattigsten Ecke des Ortes beheimatet. In der es umso schattiger wird, je kürzer die Tage. Ab Anfang August schafft es die Sonne kaum mehr über den Wald.
Und das Schwimmbecken war noch nicht einmal beheizt. Brrr.

Die Sache mit dem Schwimmbadkiosk könnte also andernorts ganz anders aussehen.

H. hat trotzdem Recht. Morgen ist der erste August und draußen lauert der Herbst. Treibt den Wind durchs Maisfeld, rüttelt an Nussbäumen, malt Äpfeln rote Backen, lässt den einen oder anderen herunterfallen, auch die Blätter fallen, taumeln von den Bäumen, eins hier, eins da, wenn der Regen fällt, klebt er sie am Boden fest: grüne Blätter, mit Ahnungen von gelb.
Auch der eine oder andere Birnbaum zieht schon sein rostrotes Kleidchen an, posiert zwischen Strohballen und durchziehenden Wolken.

Bei der Gemüsefrau stehen schon die Kürbisse.
Noch kaufe ich Tomaten, aber hey, Herbst.
Ich freu mich drauf.

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