Wildschweine vor dem Ayers Rock.

Vor einiger Zeit war U. mit ihrem Buch zu Gast bei Kaffee oder Tee. Wer schaut denn so etwas, fragte ich mich, hauptsächlich, weil mir die Moderatorin, beziehungsweise ihre Art zu moderieren, ziemlich auf die Nerven ging.
Wofür sie vermutlich noch nicht mal was konnte, es lag wohl eher am Konzept der Sendung, das sich für mich hauptsächlich durch Zeitdruck und durch-Beiträge-hetzen auszeichnete.

Nun.
Neuerdings hat m ungefähr dreihundertzweiundneunzig Mal am Tag Hunger. Was will man da machen, mir fällt so langsam nichts mehr ein, irgendwann ist auch das Internet leer gelesen. Oder ich finde einfach nichts mehr, was ich lesen könnte. Gleiches gilt für die Onleihe. Nur noch Bücher zur Auswahl, die ich schon gelesen habe oder ganz sicher nicht lesen will, weil im Klappentext von dunklen Geheimnissen die Rede ist; auf dem Cover die Sonne hinter dem Ayers Rock unter-/aufgeht während im Vordergrund dekorative Zweige ins Bild wachsen; es Sachbücher zu Nierenerkrankungen oder Rheuma-Kochbücher sind.

Tja.
Mal schauen, was im Fernsehen so kommt die Mediatheken so hergeben.
Tja.
Gefühlt andauernd kommt Kaffee oder Tee. Alternativ noch Ameise, Nasenbär und die Schneeziege oder einer der zweitausendachtundfünzig Fernsehköche kocht. Oder eine Doku auf arte, Wildes Deutschland oder so ähnlich, das könnte doch etwas sein, denke ich, aber nein, ein Mama-Wildschwein schubst ein anderes Mama-Wildschein, dies aber im Zeitraffer, mit dramatischer Musik untermalt und noch eine plus, plus dramatique* Sprecherstimme aus dem Hintergrund.

Wildschweine schaue ich mir dann doch lieber im Wald an. Wenn es denn sein muss. Und sein kann.

 

* das ist jetzt wieder eine andere Geschichte

Allgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert