WmdedgT – März 2016

Was machst du eigentlich den ganzen Tag – wie immer am Fünften jedes Monats bei Frau Brüllen.

Ein Einkaufs- und Arbeitstag war das heute. m war die meiste Zeit mit sich selbst zufrieden – erstaunlich, was sich da alles erledigen lässt. Zuerst aber der übliche Samstagsspaziergang zum Markt mit der bis dahin ungeklärten Frage „Was essen wir heute/morgen/übermorgen/etc.?“

Heute: Fisch, beschlossen wir. Die Schlange am Fischstand war lang, aber nicht lang genug, dass wir uns schon auf irgendetwas hätten einigen können, als wir an der Reihe waren. Auf die Schnelle wurde es Heringssalat.
Es folgten die üblichen Verdächtigen: Ziegenkäsestand, Käsestand, Olivenstand, Gemüsehändler des Vertrauens. Letzterer hatte sogar schon heimische Radieschen zu bieten.

Danach gingen wir zum Bioladen unseres Vertrauens, der genau so ist, wie ein Bioladen zu sein hat, mit Verkäufer/inne/n, die latent verpeilt sind und dicke, wollene Schals um den Hals haben. Oder um die Haare. Jedenfalls haben alle ganz viel Zeit und alles ist überhaupt kein Problem.

Der Fahrer des kleinen, roten Autos wenig später war dagegen ganz eindeutig kein Biomarktkunde. Er war ziemlich aufgebracht über die Gesamtsituation, die so aussah, dass ein Kleinbus mit Anhänger rechts abbiegen wollte, das aber nicht konnte, da das kleine, rote Auto im Weg stand. Der Fahrer des kleinen, roten Autos beharrte lautstark darauf, dass der Kleinbus die Situation allein lösen müsse.
Deadlock.
Der Beifahrer des kleinen, roten Autos sah derweil mit einem Gesichtsausdruck aus dem Fenster, der mehr in Richtung „wäre ich doch nur woanders“ ging. Während sich am Straßenrand Menschen ansammelten, hupte das silberne Auto hinter dem kleinen, roten Auto, der Fahrer des kleinen, roten Autos gab schließlich auf und fuhr unter lautem Gemotze ein klein wenig zur Seite, während die Beifahrerin des silbernen Autos ausstieg und so aussah, als wolle sie gegen das kleine, rote Auto treten, was sie dann allerdings doch nicht getan hat, vielleicht auch, weil der Kleinbus mittlerweile schon um die Kurve rangierte und sich die Situation langsam aber sicher auflöste.

Erstaunlich, wie sich manche Menschen das Leben schwer machen.

Wir kauften noch Milch, Butter, Sahne, Schmand und vergaßen die Hefe.

m brüllte uns (zu Recht) ein klein wenig das Auto zusammen, dann waren wir auch schon zu Hause, m brüllte immer noch, dann aber nicht mehr, denn endlich gab es etwas zu essen.
Für uns auch.

Irgendwie war es dann auch schon ziemlich spät, schließlich noch später und an der Zeit, Fußball zu hören. Beim Fußball hören kann man prima Dinge erledigen, zum Beispiel das Bad putzen (MMM) oder Kuchen backen (ich).
Beim Kuchen backen stellte sich heraus, dass wir die Hefe vergessen hatten und die, die noch da war, war auch nicht mehr sonderlich vertrauenswürdig. Der MMM eilte Hefe holen, ich beschäftigte mich weiterhin mit Fußball, m, Kuchen, Abendessen, Küche aufräumen.

Kaum war der MMM wieder da, spuckte m derart umher, dass wir die abendliche Badeaktion vorzogen.

Es folgten erneut Fußball, m, Kuchen, Abendessen, Küche aufräumen.

Und schließlich eine wohlverdiente Dusche. Und ein Stück Kuchen. Und noch eins. Vielleicht. Ganz sicher.

Allgemein

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