Gesellschaft2

Eins der Geschenke: ein Ratgeber, also ein Buch*. m wird zu M – wie geht das, was passiert da, mit was bekommt man es zu tun, solcherlei Informationen findet man darin.

Die Autoren haben das Buch ihrer m gewidmet, die nicht wie unsere m F. heißt, sondern Xaviera Femke.
Exkurs:
Ich bin in einem Haushalt groß geworden, der bzw. dessen Haushaltsvorstand gewisse Vorurteile gegen Personen mit Doppelnamen pflegt, wobei mit Doppelname eigentlich Bindestrich-Nachname gemeint ist und Xaviera Femke somit gar nicht ins Muster passt.
Aber irgendwie doch.

Die 47. Auflage, Juli 1998 ist das.
Erstaunlicherweise. Kommt mir manchmal eher wie Juli 1951 vor.

„Solch eine Mutter findet ihr Baby verwöhnt und undankbar.“
Überall finden sich solche Sätze, überall ist allein von der Mutter die Rede.
Nein, stimmt nicht, auch der Vater bleibt nicht gänzlich unerwähnt:
„Oft fürchtet sie [also die Mutter], Vater, Freunde, Familie oder Nachbarn könnten ihr Baby als lästig empfinden [weil es schreit und schreit und schreit].“

„Mütter möchten zwar Ratschläge, aber keine Vorschriften.“
Mütter finden Ratgeber, die ihnen sagen, wie es ihnen geht, was sie wollen und was nicht, höchst befremdlich.
Jedenfalls diese hier.

Das Buch ist gar nicht so verkehrt, wie sich das jetzt vielleicht anhört. Es ist nur ein bisschen anstrengend zu lesen, weil ich alle drei Seiten die Augen verdrehen und entweder „Nein, tue ich nicht!“ oder „Und was ist jetzt mit dem Vater?“ denke.

 

* „Oje, ich wachse!“, Dr. Hetty van de Rijt, Dr. Frans X. Plooij

Allgemein

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