Er kommt nicht mehr.

Der Kater.

Ein klein wenig Hoffnung ist da noch. Vielleicht ist er einfach nur sauer, dass wir ihn mal eben allein gelassen haben. Dabei haben wir für Futternachschub gesorgt. Sogar solches Futter, vor dem er nicht (an)klagend sitzen und nach etwas Ordentlichem verlangen muss.

Vielleicht werde ich irgendwann die Decke fürs Sofa wegräumen. Und das Futterschälchen. Und den Wassernapf.

Vielleicht werde ich irgendwann nicht mehr zur Tür schauen und mir einen schwarzen Schatten einbilden. Nicht mehr darauf warten, dass er ans Fenster trommelt, im Dunklen ein kleiner, weißer Fleck aufleuchtet, mich zwei Katzenaugen anstarren.

Vielleicht wird er sich nie mehr neben mir zusammenkringeln, beruhigend auf mich einschnurren, kopfstoßend nach Streicheleinheiten verlangen, beim Wäsche aufhängen unters Sofa verschwinden, nach Mehr!Mehr!Mehr! schreien.
Keine Spuren mehr durch den Schnee trampeln. Nicht mehr unter den Brombeeren in der Sonne herumliegen. Nicht mehr idyllisch durch den Garten getrippelt kommen, sobald die Tür aufgeht.

Denn da war er, eines Tages vor der Tür, einfach so, noch ein bisschen unsicher, ob uns zu trauen ist. Aber die Katze war schließlich auch da, die traute uns auch und die Katze war viel misstrauischer als er, der Kater.

Der Kater, der eines Tages vor der Tür stand, einfach so.
Jetzt nicht mehr.

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