Schon lange wollte ich das mal wieder tun. Hier schreiben.
Einfach so.
Oder auch, weil ich anderswo mehrfach „PLEASE blog“ gelesen habe. Texte gelesen habe, die ohne diesen Aufruf vermutlich nicht entstanden wären.
Dieser Text hier ist letztendlich aber doch eher Nadeah zu verdanken. Ihrem Album „Venus Gets Even“, insbesondere „Song I Just Wrote.“ Den habe ich heute Abend gehört und jetzt will ich davon erzählen. Weil es so schön ist. Musik ist schön. Die richtige Musik. Die etwas in mir berührt. Mich lebendig macht. So gern ich Bücher lese, führt dieses Lesen oft dazu, dass ich verschwinde. Mich aus dieser Welt ausblende. Gern mit einer Tüte Chips, die in mir verschwindet, mehr oder weniger unbemerkt. Lesen fühlt sich oft nicht gut an. Eher wie eine Sucht. Mehr, mehr, mehr, nie ist es genug, immer ist zu wenig guter Stoff da. Komischerweise lese ich selten ein Buch mehr als einmal. Auch wenn es ein großartiges Buch ist. Vielleicht gerade dann. Am Ende finde ich es beim zweiten Lesen gar nicht mehr so großartig.
Die richtige Musik kann ich unendlich oft hören. Zwischendurch wechselt sie, aber irgendwann ist die gute Musik von vor sechs Monaten wieder die gute Musik von heute.
Und jedesmal, wenn ich die richtige Musik höre, passiert es, dass ich mich bewegen will. Dann hüpfe ich durchs Wohnzimmer und es geht mir gut. Ich fühle mich lebendig. Ich bin lebendig.
Und ich denke an Nick Cave, an „The Red Hand Files“ (die ich auch nur durch Kikis Blog entdeckt habe), an Issue #223 und die Worte:
Visit galleries and look at paintings, watch movies, listen to music, go to concerts – be a little vampire running around the place sucking up all the art and ideas you can. Fill yourself with the beautiful stuff of the world.
Ja, denke ich. Mal wieder auf ein Konzert gehen. Oder wenigstens durchs Wohnzimmer hüpfen.
So I might remember how to be.
Nadeah, Song I Just Wrote