in der fremde


(heute alles klein)
(weil mir danach ist)
(vermutlich halte ich das eh nicht durch)

die fremde ist gar keine fremde, eigentlich. aber ich bin nun mal nicht zu Hause (oha. schon passiert).
wohlmeinende menschen um mich herum, die b verstehen, wenn ich a sage. wohlmeinende menschen haben immer so viel mehr energie als ich, überhaupt haben eigentlich alle mehr energie als ich, vor allem bei über dreißig grad.
nein, nein, ich meine a, sage ich.
ja, sicher, habe ich verstanden, b, du meinst b, sagt der wohlmeinende mensch.
eher früher als später gebe ich auf.
mir doch egal
(nein)

in der fremde auf mich selbst zuürckgeworfen. kann nicht rausgehen, will nicht rausgehen, viel zu warm. mitgenommene bücher erweisen sich als nicht lesbar. selbst wenn sie lesbar wären, am ende hängt m dann doch wieder an meinem bein. so kann ich nicht lesen. so kann ich nicht denken, so kann ich eigentlich überhaupt nichts.

außer die lego-kiste sortieren. m mag das auch, zumindest, wenn ich ein event draus mache. diese event-sache. das ist das schlimmste. ein großer spaß, aber nur, wenn es nicht sein muss. wenn es sein muss, dann nicht.
(bin ich gut drin)
(aber ich kann ja auch smalltalk)
(wenn es sein muss)
(und dann brauche ich einen wald)
(zur genesung)
lego-kiste sortieren: gelb zu gelb, rot zu rot, räder zu rädern, dach zu dächern, fenster zu fenstern.
kann ich, kann ich gut.
ui, ein kopf! der passt zum legomännchen-oberkörper. eine halbe stunde später finden sich auch die beine.
nachdem die hälfte der kiste sortiert ist, merke ich, wie das zu einer sache wird, die ich zu ende bringen will. tue ich dann erst mal doch nicht, aber wer weiß, morgen ist auch noch ein tag. in der fremde.
[an früher denken, früher hatte ich auch eine lego-kiste, meine lego-kiste hatte ein dutzend fächer, meine lego-kiste war immer sortiert.
außer der s. kam zu besuch. ich mochte den s. nicht sonderlich.]

später dann sind wir auf dem fest. essen etwas. leute kommen, reden. ich setze mein smalltalkgesicht auf und finde fast alles fürchterlich anstrengend. gehe mit m den bach entlang, werfe steine hinein.
dann wieder zurück aufs fest. ich muss da bleiben.
(nein, muss ich nicht. aber – egal)

dann gehe ich auch. gehe durch den wald und mache einen umweg und hätte gern etwas zu trinken dabei, aber sonst ist alles gut. abgesehen von der temperatur. im wald sehe ich einen hasen.
was ich mag: hasen, die auf wegen davonhoppeln.
dann sieht mich ein reh. das reh hüpft davon, ich sehe ihm nach.
ich lege mich auf die weiße bank, sehe in den waldhimmel. könnte ewig so liegen, hätte ich etwas zu trinken dabei.
gehe weiter.
denke gerade, dass ich es nicht verstehe, warum leute angst davor haben, allein im wald unterwegs zu sein, als es links von mir raschelt und röchelt. upsi, denke ich und: hoffentlich keine wildsau. eine wildsau so ziemlich der einzige grund, warum ich angst vor dem wald haben könnte.
war dann aber keine, war irgendein wieseltier, das geräusche machte, als hätte es gegen eine flasche wasser und eine eistonne auch nichts einzuwenden. sprang nichtsdestotrotz äußerst behände einen baum hinauf.

ich klopfe ans lego-kisten-haus. werde eingelassen.

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