Still.

Vermisst du es nicht?, wurde ich kürzlich gefragt. Das Wandern war gemeint, wandern wie: einen Rucksack packen, losgehen, Tage später irgendwo ankommen.
Wie so oft habe ich viel zu schnell irgendetwas geantwortet, ich weiß schon gar nicht mehr was.

Heute war ich allein unterwegs, ohne Rucksack zwar und es hat auch nur anderthalb Stunden gedauert, bis ich wieder zu Hause ankam, aber ich dachte an diese Frage, immer wieder.

Oh ja!, hätte ich antworten müssen.

Oh ja, ich vermisse es. Vermisse es, allein unterwegs zu sein. Einen Weg vor mir zu haben, keinen bestimmten, irgendeinen. Ihn zu gehen, herausfinden, was hinter der Kurve kommt, hinter dem Hügel, nach dem Wald. Die Stille bemerken und einfach nur gehen. Durch den Wind, über die Straße, durch den Wald, am Weizenfeld entlang, wieder durch den Wind, am Gerstenfeld entlang, zum Hochsitz hinunter, an den Pappeln Halt machen, sitzen, lauschen. Irgendwann aufstehen und weiter gehen, am Waldrand entlang, den nächsten Waldrand entlang, wieder durch den Wind, über die Straße, zurück ins Dorf.
Die Wege danach aussuchen, dass keiner oder zumindest kaum einer dort unterwegs ist.

Ich muss das öfter machen, denke ich und weiß doch, ich werde es so schnell nicht wieder tun.

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