Jetzt übertreibe es mal nicht, bin ich versucht, dem Frühling zuzurufen, als ich m bienenumsummt und sonnengewärmt durch blühendes Weiß, Gelb, Rosa, Grün, undsoweiter schiebe.
Aber nun, genauso gut könnte ich „einem Ochs ins Horn pfetzen.“ Wie P. gern sagt.
Und er ist ja tatsächlich ganz hübsch anzusehen (der Frühling). Schneeballbäume um mich herum und die hellgrünen Ahornkugeln stehen auch schon in den Startlöchern.
m jedenfalls juchzt. „Ah!“, ruft sie und zeigt nach vorn. Vorn (und hinten und seitlich und in der Luft und überall) ist der Frühling, aber den meint sie nicht. m meint den Hund, der uns entgegen kommt. Seit ich mit m unterwegs bin, lächeln mir fast alle Hundebesitzer zu. Genaugenommen lächelt mir sowieso fast jeder zu, das heißt, noch genaugenommener lächeln sie natürlich m zu. Aber die Hundebesitzer, die ganz besonders. Endlich mal jemand, der ihren Hund ausreichend zu würdigen weiß.
Über uns kreisen Paraglider, in der Ferne steht erhaben die Burgruine und in unserer Straße baut das dicke rote Auto, das regelmäßig viel zu schnell unterwegs ist, beinahe einen Auffahrunfall. Meine Zeugenaussage wäre vermutlich nicht sonderlich objektiv ausgefallen.
Das Auto in der Einfahrt zu unserem Haus dagegen ist weg. K.s Wohnung nun also schon so gut wie ausgeräumt (so schnell geht das). Papier, Glas, Sperrmüll, zwei leere Gemüsekisten. Und ein Zitronenbaum. In guten Zeiten aus Zitronenkernen selbst gezogen. Menschen, die Zitronenbäume aus Kernen ziehen sollten verdammt noch mal ihr Leben –
Ja, das hatten wir schon. Nützt alles nichts, dem Ochs ins Horn gepfetzt.
m und ich fahren noch eine Runde auf den Friedhof, Blumen gießen.
* Ich weiß, ich weiß. Es ist schon April. Aber was kann ich dafür, dass die Zeit so schnell vergeht.